
Und auch in diesem Jahr hieß es für uns wieder: auf nach Leipzig zur Buchmesse. Und es war wie immer sehr schön, interessant, viele Eindrücke und tolle Begegnungen mit Büchermenschen: Autoren, Blogger, Verlagsmitarbeiter, das war wieder großartig und hat Spaß gemacht.
Etwas weniger spaßig waren die langen Schlangen am Eingang. Hier mal von der Seite fotografiert. Auf der einen Seite toll, dass so viele Menschen sich für das Lesen interessieren, auf der anderen Seite kostet es Zeit, wenn man da drin steht. Lange Schlangen gab es dann auch auf der Messe selbst, bei einigen Autoren zum Signieren und den angesagten Messeständen aus dem Genre New Adult.


Ich bin Donnerstag mit einem Besuch bei Stina Jensen gestartet. Und konnte dann gleich das neue Buch der Autorin, dass sie gemeinsam mit ihrer Lektorin Hannah Juli geschrieben hat, bestaunen. „Meerglück friesisch blau“ ist der Titel. Sie hat ihre Lektorin bei den Mörderischen Schwestern kennengelernt und aus der guten Zusammenarbeit ist dann jetzt das gemeinsame Buchprojekt geworden.
Für mich ging es dann weiter zu BL:OOM, einem neuen Format für Blogger auf der Leipziger Messe.
Hier gibt es nicht nur einem Raum zum Arbeiten, sondern auch diverse Veranstaltungen. Und ich hatte das Glück, hier Maja Lunde zu erleben. Im Gespräch stellte sie ihren neuen Roman „Für immer“ vor, in dem es darum , dass die Zeit still steht. Es entwickelt sich nichts, niemand stirbt, niemand wird geboren, eine Frau bleibt immer schwanger. Was das mit den Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen macht, erzählt dieser Roman. Und es war großartig, diese tolle Autorin als Vertreterin des Gastlandes Norwegen zu erleben.


Dann hatte ich das große Glück, Gabriella Engelmann am Verlagsstand zu treffen. Gabriella gehört zu meinen Lieblingsautorinnen, ich liebe ihre Bücher schon seit vielen Jahren.

Ihr neues Buch „Der Gesang der Seeschwalben“ ist anders, als die bisherigen Bücher. Das ist auch Absicht, so die Autorin, sie ist älter geworden und wollte mal etwas anderes schreiben als die bisherigen Geschichten. Hier geht es jetzt auch um Psychologie und Vergangenheit, dazu ist die Erzählung auch noch auf die andere Seite von Sylt gewandert, ins Listland. Für mich hört sich das sehr spannend an, ich freue mich auf das Lesen.
Auf dem Weg zu meinem nächsten Besuch habe ich dann bei Droemer Knaur einen neuen Lesestuhl entdeckt und bei Ullstein darf ein Bild von der Eule nicht fehlen – sonst ist der Messebericht unvollständig.


Am Stand der Mörderischen Schwestern konnte ich dann Britta Bendixen das Kompliment für ihren neuen Krimi „Die Friedhofsvilla“ gleich persönlich überbringen – ich habe es sehr gerne gelesen.

Weiter ging es zu Yvonne Struck, einer jungen Autorin, die ursprünglich aus Lübeck kommt, und deren Roman auch in der Gegend spielt. Wir hatten schon über Instagram Kontakt und haben uns nun auch persönlich kennengelernt.
Am Stand von Droemer Knaur habe ich dann Kästner & Kästner getroffen. Das Hamburger Ehepaar, das gemeinsam Hamburg-Krimis schreibt, war später noch in der Buchbar zu Gast und hat seinen 2. Krimi-Band vorgestellt. Es geht dabei um die Arbeit der Wasserschutzpolizei und die Einsätze haben immer einen realen Hintergrund. Angelique Kästner ist Psychologin, Andreas Kästner war bei der Wasserschutzpolizei, daher gibt es auch sehr authentische Krimis. Der 3. Band erscheint am 01.10. „Die letzte Fahrt nach Dockland“ und was mich besonders freut, im Juni werden sie in Bad Oldesloe zu Gast sein. Das wird spannend, interessant und lustig.
Der Stand von KiWi war optisch wieder ein Hingucker:

Währenddessen hat Michi dann auch einen seiner Lieblingsautoren getroffen: Ingo Bott war da und es gibt einen neuen aus der Pirlo-Reihe: „Doppeltes Spiel“ heißt der 4. Fall für die Strafverteidiger Pirlo und Mahler. Michi schätzt an dieser Reihe, das Ingo Bott als hauptberuflicher Strafverteidiger auch weiß, worüber er schreibt.
Den Donnerstag Abend haben wir dann wieder im Barfusz-Krimikeller in der Stadt verbracht und haben Marc Raabe zugehört, der. im Werkstattgespräch mit seiner Lektorin den 3. Band seiner Art Mayer-Serie „Die Nacht“ vorstellte. Der Autor hat zunächst Thriller geschrieben und dann mit Ermittlerkrimis „auf Serie“ gewechselt, weil sich in der Serie die Figuren in ihrer Welt weiterentwickeln können. Seit 3 Jahren ist er Vollzeitautor und lebt in Köln, während die Bücher in Berlin spielen.
Der Freitag begann für mich mit einem tollen Treffen bei Lovely-Books, der Online-Community, wo ich gerne an Leserunden mit Autoren teilnehme. Hier gab es mitten im ganzen Messetrubel ein tolles Gespräch mit Anika Decker, die Autorin hatte ihr neues Buch „Zwei vernünftige Erwachsende, die sich mal nackt gesehen haben“ dabei und es gab dann auch gleich ein Gespräch über Beziehungen, Lebenspläne und wenn alles anders kommt. Die Autorin wünscht sich, dass man mit einem guten Gefühl aus ihren Geschichten rausgeht, wo schon das Umfeld so viel Tragödien bietet, und freut sich, wenn sie jemand zum Nachdenken bringt.

Und ein weiterer Gedanke von Anika Decker hängt bei mir seitdem im Kopf fest: Ihrer Meinung nach gibt es zu wenig Liebesgeschichten für/mit älteren Frauen. Das ist auf jeden Fall ein Gedanke, den ich mal im Hinterkopf behalten werde. Dadurch, dass ich auch viele Krimis lese, ist mir das bisher nicht so aufgefallen. Aber auch bei den weiteren Bloggertreffen, wenn ich die Kolleginnen so angucke, gehört ich eher zu den älteren Teilnehmern. Und wir Frauen um die 50 müssen gucken, dass wir zwischen New Adult und Romance nicht zu kurz kommen. In ein paar Jahren wird das bestimmt ein Megatrend…. mal gucken.
Dann stand ein weiteres Highlight auf dem Programm: Ich hatte mich beim BL:OOM Portal zu einer Veranstaltung mit dem Preisträger Belletristik der Leipziger Buchmesse angemeldet. Reines Glücksspiel, ob das für mich interessant wird oder nicht. Auf jeden Fall ein tolles Angebot. Und ich hatte richtig Glück: eine meiner Lieblingsautorinnen hat den Preis bekommen: Kristine Bilkau wurde für ihre neues Buch „Halbinsel“ ausgezeichnet. Und nun stand sie für eine Bloggerveranstaltung zur Verfügung…


In dem neuen Buch geht es um eine Mutter-Tochter-Geschichte. Die Tochter hat einen Burn-out und kriecht bei der Mutter zur Erholung unter und igelt sich ein.. Dabei kollidieren dann die Weltbilder der beiden Frauen, sie haben sehr unterschiedliche Sichtweisen. Für Kirstine Bilkau ist dabei die Frage interessant, wie wir über das sprechen, was in der Welt passiert. In diesem Fall auch ein Dialogbuch zwischen den Generationen. Dabei ist das Buch komplett aus Sicht der Mutter geschrieben.
Dann habe ich die beiden Schleswig-Holsteinischen Autorinnen Sandy Dobelstein und Jane Hell in Halle 5 besucht. Von Jane habe ich gerade „Fischbrötchen und Erdbeerbonbons“ gelesen, die Rezi folgt demnächst. Beide schreiben schöne, norddeutsche Liebensromane, Janes Bücher sind an der Ostsee angesiedelt, Sandy lebt und schreibt an der Nordsee.

Bei den Mörderischen Schwestern hatte ich dann die Gelegenheit, die Hamburger Autorin Claudia Wuttke persönlich kennenzulernen. Sie hat unter dem Namen Sia Piontek gerade den zweiten Band ihrer Krimireihe um die ehemalige Mordermittlerin Carla Seidel rausgegeben, „Der Wolf im dunklen Wald“ heißt dieser Band und die Autorin darf sich über den Sprung in die Spiegel-Bestsellerliste freuen. Und ich werde mal bei Band 1 anfangen…
Am Stand der Mörderischen Schwestern ist immer viel los, und so konnte ich auch Alexa Linell treffen, deren beide Thriller ich sehr gerne gelesen habe. Und Zeit für einen kurzen Schnack mit Karen Kliewe blieb auch noch.

Gut, das Moni von Monis Zeitreise auch gerade vorbei guckte, da war das Bild schnell gemacht.

Ein kurzes Hallo dann noch bei Sylvia Bergman. Die norddeutsche Autorin stellte auf der Messe den 2. Band ihrer Sylt-Krimireihe vor, Kaiser und Thomsen ermitteln hier. Der 1. Band liegt schon bei mir bereit, wird auch Zeit, die Autorin hat den 3. Teil fertig.
Anschliessend gab es ganz andere Themen, ich war bei Kiepenheuer & Witsch zum Bloggertreffen eingeladen.



Der Ex-Fussballprofi Christoph Kramer stellte hier seinen Roman „Das Leben fing im Sommer an“ vor. Ein Coming-of-Age Roman des Fussballweltmeisters. Der Roman spielt im Sommer 2006, Christoph Kramer ist 15 Jahre alt und will Fussballprofi werden und, viel wichtiger, cool. Das beides geklappt hat, wissen wir heute. Er schreibt, seit er 13 Jahre alt ist, das hat für ihn was meditatives. Und der Sommer 2006 war auch noch ohne Internet… Für ihn ist das Team von KiWi – bester Mann, er fühlt sich wohl bei dem Verlag.
Für uns endete der Tag dann wieder im Barfusz-Keller bei einer Lesung von Cleo Konrad aus „Deep fake„. In ihrem Thriller geht es um eine besondere Art von Mord, nämlich Rufmord. Dabei ist digitale Gewalt direkte Gewalt. Und die Menschen glauben Bildern mehr als Worten. Und das wird ihrer Hauptfigur, einer Lehrerin zum Verhängnis. Dabei sind 95 % als Deep Fakes pornografisch.
Am Samstag gab es dann nur einen kurzen Messebesuch von mir, der Tag ist einfach zu voll. Aber das Bloggertreffen bei Dumont wollte ich mir dann nicht entgehen lassen. 
Zunächst wurden sehr unterhaltsam die Neuerscheinungen im Herbst vorgestellt und dann stellte Mascha Unterlehberg ihren Debütroman „Wenn wir lächeln“ vor. In dem Buch geht es um eine ganz besondere Freundinnenschaft zwischen zwei jungen Mädchen und die Frage, wohin als junger Mensch mit all der Wut, die man im Bauch hat. Die Autorin hat an einem Literaturinstitut studiert und erzählte, dass es für die Figuren keine realen Vorbilder gibt. Ich bin gespannt auf die Lektüre.


Und nach einem letzten Bild in die Glashalle und vielen Eindrücken hieß es dann für uns_ Auf Wiedersehen Leipzig 2026!

Und hier noch weitere Impressionen von der Messe:
Morgens um 10.00 Uhr ist die Welt noch in Ordnung




















