„Tiefer als der Abgrund“

Psychothriller von Christian Kraus, erschienen bei Droemer Knaur

Inhalt:

Hochintelligent, hochsensibel – und ein verurteilter Mörder: Elias, der neueste Patient des Psychologen Malte Fischer, ist ein ungewöhnlicher junger Mann. Zwar hat er keinerlei Erinnerungen an die brutale Tat, die er mit 16 begangen haben soll, aber die Beweislast war erdrückend. Frisch aus der Haft entlassen, fürchtet Elias nichts mehr als das Monster, das tief in seinem Inneren zu lauern scheint. Im Verlauf ihrer Sitzungen kommt Malte jedoch zu dem Schluss, dass Elias unschuldig sein könnte und wendet sich an die zuständige Kommissarin Freya Svensson. Freya will nichts von dieser Theorie wissen – bis es erneut Tote gibt und Elias spurlos verschwindet …

Eigene Meinung:

Das Buch ist ein absolut überzeugender Psychothriller. Man merkt, dass der Autor als Psychotherapeut vom Fach ist. So bekommt man einen sehr tiefen Blick in die Psyche eines Menschen. Das hebt sich wohltuend von den üblichen Psychothrillern ab, wo in der Regel ein gestörter Mensch etwas Schlimmes tut und fertig. Da ist der Blick hier deutlich vielschichtiger. Und spannend ist die Geschichte auch, insbesondere im letzten Drittel des Buches nimmt auch das Tempo deutlich zu und die Handlung überrascht mit verschiedenen Wendungen. Interessant ist auch der Schreibstil. Immerhin 91 Kapitel hat das Buch mit 357 Seiten. Dabei sind einige Kapitel sehr kurz, andere über mehrere Seiten. Für mich hat das mehr Aufmerksamkeit beim Lesen erfordert, zumal die Handlung dabei etwas hin und her springt. Sehr gut hat mir auch die Person der Kommissarin Freya gefallen- eine richtig starke Frau. Da würde ich mir gerne eine Fortsetzung wünschen. Insgesamt eine Leseempfehlung für alle, die mal einen „richtigen“ Psychothriller lesen möchten.

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