„Freunderlwirtschaft“

Kriminalroman von Petra Hartlieb, erschienen bei Dumont

Inhaltsangabe:

Es ist Kommissarin Alma Oberkoflers erste Woche in Wien, und schon hat sie einen toten Politiker am Hals. Max Langwieser: jung, konservativ, aufstrebend, Minister und bester Freund des Kanzlers, hat sich den Schädel an seinem Designerglastisch aufgeschlagen. Der Fall sorgt für einiges Aufsehen und bereitet Alma Kopfschmerzen. Denn von der einzigen potenziellen Zeugin, seiner Verlobten Jessica, fehlt jede Spur.
Die sitzt derweil in ihrem roten MINI-Cabriolet und weiß nur eins: Sie muss weg, weg, weg. Wie ihr Leben innerhalb weniger Tage derart dramatisch den Bach runtergehen konnte, weiß sie dagegen nicht. Warum sie in ihrer Panik Max’ Laptop eingesteckt hat, könnte sie im Nachhinein auch nicht mehr so genau sagen. Zum Glück hat sie oft genug Tatort geschaut, um zu wissen, wie man eine Zeit lang untertaucht. Vielleicht kommt sie ja doch noch lebend aus der Nummer raus.

Eigene Meinung:

Dieses Buch hat mich gleich mehrfach begeistert. Vergleichsweise ruhig erzählt Petra Hartlieb die Geschichte und somit lässt sich das Buch sehr gut lesen. Der Krimi ist auch was für Leser, die nicht so gerne blutrünstige Krimis mögen. Gleichzeitig bekommt man einen sehr guten Blick hinter die Kulissen der Politik und erlebt, das nicht in jedem Politiker ein selbstloser Charakter steckt. Auch die Rolle der Presse im Politikgeschäft kann man erleben. Beeindruckt hat mich aber auch die Geschichte von Kommissarin Alma Oberkofer und die Geschichte von Jessica, der Verlobten des Opfers. Beide Frauen haben ihre Vergangenheit und müssen sich in einer Männerwelt behaupten. Im zweiten Teil gibt es dann auch noch die für einen Krimi notwendige Spannung. Das ist alles ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, gewürzt mit einer Prise Humor gibt es somit beste Krimiunterhaltung mit aktuellem Bezug zur Realität. Von mir eine klare Leseempfehlung.

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