Ken Follett in Hamburg 2025

Das war eine ganz besondere Veranstaltung am letzten Dienstagabend in Hamburg. Ken Follett stellte im Gespräch mit Katharina Mahrenholtz und Daniel Kaiser vom Literatur-Podcast eat.READ.sleep sein neues Buch „Stonehenge Die Kathedrale der Zeit“ vor. Der einzige Termin in Deutschland und für mich ist Ken Follett noch dazu einer der großen, lebenden Autoren.

Das Buch ist eigentlich ein Buch über den Start der Zivilisation und Ken Follett zeigte sich im Gespräch fasziniert vom Mittelalter mit den ganzen Erfindungen, die in der Zeit gemacht wurden. Eine besondere Bindung bekommt man dann zu einem Buch, wenn man die Figuren mag, so Follett weiter. Befragt nach seinem Arbeitsprozess erklärte Follett, dass er früh aufsteht, um dann bis Mittag zu arbeiten. Anschliessend gab es dann noch weitere Informationen zu Stonehenge von einer Expertin für dieses Monument.

Insgesamt war es ein interessanter und unterhaltsamer Abend mit einem sehr charmanten Ken Follett. Das hat richtig Spaß gemacht.

Das Buch (es ist übrigens keine Fortsetzung…):

Inhalt:

Ein Mann mit außergewöhnlicher Gabe

In der Hitze des Hochsommers überquert Seft, ein begnadeter Feuersteinhauer, die Große Ebene, um den Ritualen beizuwohnen, die den Beginn des neuen Jahres anzeigen. Beim Markt zur Sommersonnenwende will er einige seiner Steine eintauschen und Neen suchen, das Mädchen, das er liebt. Neens Familie lebt in Wohlstand und bietet Seft in ihrer Gemeinschaft von Hirten Zuflucht vor seinem brutalen Vater und seinen aggressiven Brüdern.

Eine Priesterin, die an das Unmögliche glaubt

Joia, Neens Schwester, ist eine Priesterin mit Vision, eine geborene Anführerin. Schon als Kind sieht sie der Zeremonie zur Sommersonnenwende wie gebannt zu. Sie träumt von einem wundergleichen neuen Monument, errichtet aus den größten Steinen der Welt.

Ein Monument, das eine Zivilisation prägen wird

Joias Vision von einem großen Steinkreis inspiriert Seft und wird zu ihrem gemeinsamen Lebenswerk. Doch als Dürre die Erde plagt, wächst das Misstrauen zwischen Hirten, Ackerbauern und Waldbewohnern – und eine grausame Gewalttat führt zu offenem Krieg …

„Lübecks Töchter – Der Traum von Bildung und Freiheit“

Historischer Roman von Anna Husen, erschienen im Knaur Verlag

Inhalt:

Die junge Lehrerin Amélie hat einen großen Traum, als sie 1874 in ihre Heimatstadt Lübeck zurückkehrt: Gemeinsam mit ihrer Schwester Clara will sie ein Seminar zur Ausbildung von Lehrerinnen gründen. Denn es braucht dringend mehr Frauenbildung, damit die Töchter von heute später selbst über ihr Leben bestimmen können. Doch Ferdinand Rubens, Beamter der Oberschulbehörde, setzt alles daran, ihren Plan zu vereiteln.
In dieser schwierigen Zeit ist es Amélies Kindheitsfreund Richard, der ihr wieder neuen Mut gibt. Mit jeder hoffnungsvollen Begegnung kommt Amélie dem jungen Witwer und seiner kleinen Tochter näher. Und doch weiß sie in jedem zärtlichen Moment, dass sie sich zwischen ihrem Traum und ihrer Liebe entscheiden muss …

Susannes Meinung:

Dieser Roman ist genau so, wie ich historische Romane sehr gerne lese. Die historischen Begebenheiten werden gut verpackt in eine schöne Erzählung, die einen beim Lesen fesselt. Und genauso ist es in diesem Buch. Die Charaktere in dem Buch sind so intensiv und interessant dargestellt, dass man ihrer Geschichte sehr gerne folgt und beim Lesen Bilder vor Augen hat. Auch die Geschichte mit der privaten Töchterschule fand ich sehr spannend, da lernt man schon beim Lesen dazu. Außerdem natürlich ganz wichtig die Themen, dass Bildung für Mädchen damals nicht selbstverständlich war und das Frauen sich entscheiden mussten, entweder als Lehrerin zu arbeiten oder eben für die Familie und das private Glück. Zum Glück ist das heute nicht mehr so. Das alles vor der wunderbaren Kulisse der Hansestadt Lübeck, was auch zu dem Lesevergnügen beiträgt- Außerdem ist der Roman sehr flüssig zu lesen und so zieht die Geschichte einen als Leserin dann schnell komplett in den Bann. Ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht und freue mich auf den 2. Teil, der im Frühjahr erscheint.

„Brackwasser“

Psychothriller von Jana Stieler, erschienen bei Limes

Inhalt:

Vor über zwanzig Jahren hatte Svea sich geschworen, nie wieder in die Heimat zurückzukehren. Nach einem Sommerfest verschwand Sveas beste Freundin ohne jede Spur. Aber nun wurde ihre Leiche gefunden, tief im Wald versteckt. Für Svea steht der Schuldige fest: ihr Schwager, der damals mit ihrer Freundin zusammen war. Keiner kennt die Wälder an der Schlei so gut wie er. Svea will ihre Schwester Fenja und deren Kinder mit allen Mitteln vor dem überzeugten Prepper schützen. Doch Fenja misstraut ihr zutiefst – und Svea kann ihr nicht sagen, was in jener Nacht wirklich geschah …

Susannes Meinung:

Das Buch ist ein wirklich ungewöhnlicher Psycho-Thriller. Auch wenn es nicht direkt blutig wird, ist dieses Buch nichts für schwache Nerven. Da schleppen einige Menschen Probleme mit sich rum und leben z.T. auch in toxischen Verbindungen, das war manchmal schon beim Lesen schwer zu ertragen. Interessant ist, dass es der Autorin gelingt, Spannung aufzubauen, ohne das es direkt den klassischen Ermittler gibt. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was für Spannung sorgt. Trotzdem ist das Buch gut und flüssig zu lesen. Im ersten Teil wird noch mehr eingeführt und erklärt, dafür nimmt die Handlung dann im zweien Teil Fahrt auf und hat mich mit den letzten Wendungen noch überrascht. Auf jeden Fall ein ungewöhnlicher und spannender Psycho-Thriller aus der Schlei-Region. Und ich bin gespannt auf das nächste Buch der Autorin.

„Frankfurter Buchmesse 2025“

Am Freitag war es wieder so weit – ich war einen Tag auf der Frankfurter Buchmesse. Dabei habe ich wieder viele liebe Menschen getroffen und schöne Eindrücke gesammelt.

Freitag war in diesem Jahr kein Fachbesuchertag- dementsprechend füllte sich das Gelände auch schon ziemlich gut.

Bei Amazon am Stand gab es einen Kriminalfall zu lösen und die Frage nach meinem „Buchverbrechen“ konnte ich recht schnell beantworten.

Vorbei am Reclam Verlag und einem Besuch beim Krümmelmonster (ich liebe es!)

ging es zu meinem ersten Termin beim Gmeiner Verlag.

Hier gab es gleich eine andere Welt: der erste Glühwein der Saison wartet mit einem Tannenbaum und Geschenken. Die Autorin Eli Mell stellte ihren Debüt-Roman „Merry Crisis – ein fast besinnliches Weihnachtsfest“ vor und das war wirklich sehr stimmungs- und liebevoll dekoriert. Die Autorin hat während der Corona-Zeit angefangen zu schreiben und liebt Weihnachten sehr. Während der Corona-Zeit ist sie mit dem Plastikbäumchen bei ihren Freunden von Tür zu Tür gefahren. Da insgesamt zu wenig gelacht wird, hat sie sich entschlossen, einen lustigen Weihnachtsroman zu schreiben. Ich bin gespannt.

 Am Gmeiner-Stand habe ich dann auch noch zwei tolle Autorinnen getroffen:

Anette Strohmeyer war da und während ihr Buch „Die Frau und der Fjord“ noch auf meinem SuB liegt, habe ich schon Bücher von Anne Nordby mit Begeisterung gelesen. Denn auch unter diesem Pseudonym schreibt die sympathische Autorin.

Und dann habe ich endlich geschafft, Anja Eichbaum auch mal persönlich zu treffen. Liebe ich doch die Norderney-Krimireihe der Autorin sehr und inzwischen auch die Insel. Da hatten wir dann auch gleich viel Gesprächsstoff. 

 

Beste Stimmung auch bei der Signierstunde der 3 Hosts vom Podcast eatREADsleep. Ich liebe diesen Podcast, weil ich es großartig finde, wie unterhaltsam hier die Freude am Lesen geweckt wird.

Dann ein wenig Zeit, dass Messetreiben zu genießen:

Gaby Hauptmann war gerade mit Signieren beschäftigt. Eine Verlagsmitarbeiterin hat mir verraten, dass die Autorin seit 30 Jahren am Schreiben ist. Ich glaube, die ersten Bücher, die ich von ihr im Regal habe, sind aus dieser Zeit…

Und auch Elke Heidenreich, Carsten Henn und Klaus-Peter Wolf waren auf der Messe im Einsatz beim Signieren.:

Das größte Buch bei Kein & Aber

Und schöne Bücher bei Taschen

Weiter ging es zu den Mörderischen Schwestern. Ich liebe diesen Stand, weil man immer interessante Autorinnen und viel gute Laune trifft.

Hier habe ich dann Katharina Drüppel persönlich kennengelernt. Die Autorin schreibt Kriminalromane und gerade bei ihrer Nordsee-Reihe bin ich auch als Bloggerin schon aktiv gewesen. Da freue ich mich jetzt auf 2026…

Und mit Anke Küpper war ich hier sogar verabredet, die Autorin ist Mitherausgeberin von „Ein Huhn Ein Mord“ 15 Kurzkrimis rund ums Federvieh. Das Buch ist alleine optisch schon ein Hingucker:

 

 Da steigt meine Vorfreude auf unsere Buchmesse, die #BookOldesloe, gleich noch wieder, wo Anke mit ihren Mörderischen Schwestern dabei ist und bestimmt auch das Federvieh dabei hat.

Bei unserer Messe in Bad Oldesloe dabei ist auch der „Bulle von Hamburg“, Ben Westphal, auch ihn konnte ich noch kurz in Frankfurt treffen. Er kann sich gerade riesig freuen, denn der Emons Verlag bringt nicht nur seine neuen Bücher heraus sondern hat jetzt auch die beiden ersten Bände aus seiner Reihe, die es bisher nur um Selbstverlag gab, aufgenommen. Läuft…

Dann ging es für mich zum Bloggertreffen bei Kiepenheuer & Witsch und da musste ich schon Schmunzeln, als ich in den Saal kam: Autorin Vea Kaiser und ihr Lektor erwarteten die Blogger:innen im Bademantel. Das passte prima zu ihrem Buch „Fabula Rasa“ oder „Die Königin des Grand Hotels“ . Und mit genauso viel Humor ging es weiter:

Die Autorin stellte ihr viertes Buch vor. Auf diesen Moment hat sie 6 Jahre gewartet, denn zwischendurch hat sie 2 Romane für „die Mülltonne produziert“. Alles was sie sich für einen Roman ausgedacht hatte, war zwischenzeitlich in der Realität mit der Pandemiezeit geschehen. 

Dieser Roman basiert jetzt auf einer wahren Begebenheit, denn in Österreich hat die Chefbuchhalterin eines Hotels 20 Jahre Geld für gefälschte Rechnungen auf ihr eigenes Konto überwiesen, weil ihr Sohn Geld brauchte. Die spannende Frage ist dabei auch, wo ein Verbrechen anfängt und wo es aufhört. Außerdem denkt der Roman viel über Ungleichheiten nach, zwischen Männern und Frauen, zwischen Arm und Reich… Und nachdem in der Literatur alle großen Frauen von Männern beschrieben wurde, wollte sie es jetzt mal anders machen. Außerdem ist das Buch eine Liebeserklärung an analoge Dinge wie Filofax-Kalender und Füllfederhalter.  Eine tolle, sehr charmante Autorin und ich bin neugierig auf das Buch.

Nach einem schönen Tag mit vielen Eindrücken und tollen Begegnungen ging es dann sehr inspiriert wieder nach Hause. Inzwischen hatte auch Thomas Mann schon Feierabend und stand in der Ecke…

  

 

 

 

 

 

 

 

 

„Ella – Verlorene Träume“

Nordsee-Roman von Silke Mahrt, BoD – Books on Demand GmbH

Inhalt:

Eiderstedt 1939 – Nachdem Hinrich sich freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet hat, muss Ella den Hof im Koog allein bewirtschaften. Unterstützt wird sie nur von einigen Fremdarbeitern und Kriegsgefangenen. Als Horst an einer Lungenentzündung erkrankt, verliert sie fast ihren Lebensmut. Karl und Anne sorgen sich immer mehr um ihren behinderten Sohn Michel. Als Karl eingezogen wird, ist Anne auf sich allein gestellt. Lilly erlebt den Krieg in Hamburg. Nach einer traumatischen Bombennacht macht sie sich mit ihren Kindern Konrad und Helga auf den Weg in den Koog.

Susannes Meinung:

Die Geschichte der 3 Frauen aus „Ella – Zeit der Träume“ wird in diesem Buch weitererzählt. Durch eine entsprechende Zusammenfassung ist es möglich, den zweiten Teil zu lesen, ohne das erste Buch zu kennen. Aber damit bringt man sich selbst um das Lesevergnügen aus dem ersten Teil. Auch der zweite Teil verbindet wieder sehr gekonnt eine packende Geschichte von drei starken Frauen mit historischen Begebenheiten dieser Zeit. Die Männer sind im Krieg und die Frauen müssen die Höfe bzw. das Geschäft alleine bewirtschaften. Dazu herrscht auch in der Deutschland Krieg, was das Leben noch viel schwerer macht. Auch der zweite Teil ist wieder angenehm flüssig zu lesen und so hat mich auch die Fortsetzung der Geschichte wieder richtig in ihren Bann gezogen. Allerdings endet das Buch so, dass ich unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Bleibt auf eine Fortsetzung zu hoffen.

„Nordseerätsel“

Küsten Krimi von Heike Denzau, erschienen im Emons Verlag

Inhalt:

Inseldetektiv Raphael Freersen bekommt einen ungewöhnlichen Auftrag: Hermann Suhrkamp behauptet, dass jemand aus seiner Familie seinen vorzeitigen Tod herbeiführen will. Um den Täter zu entlarven, hat der alte Herr ein Ratespiel à la Agatha Christie ausgetüftelt, bei dem hunderttausend Euro Preisgeld winken. Raphael soll daran teilnehmen und die Familienmitglieder im Auge behalten. Die Verwandtschaft versucht alles, um sich gegenseitig auszutricksen. Doch dann häufen sich mysteriöse Begebenheiten, und der Tod hält Einzug ins Spiel …

Susannes Meinung:

Dieser Küsten Krimi von Heike Denzau überzeugt mit Spannung und viel Atmosphäre von der Insel Föhr. Es geht um ein dunkles Familiengeheimnis und schon im Prolog bekommt man außerdem noch einen Einblick in die Zeit auf Föhr, als dorthin noch Kinder zur Erholung „verschickt“ wurden. Insgesamt ist die Geschichte ruhig erzählt und das Buch sehr flüssig zu lesen, auch wenn es neben der eigentlichen Familiengeschichte noch einen weiteren Handlungsstrang gibt. Es ist ein Krimi der leisen Töne, es geht nicht um ein blutrünstiges Verbrechen oder rasante Verfolgungen, dafür gibt es eine subtile Spannung, die auch das gesamte Buch anhält. Auch die Grundidee, dass hier eine Familie ein Ratespiel lösen muss, finde ich sehr interessant und spannend umgesetzt. Durch dieses Ratespiel lernt man bei manchen Figuren erst den wahren Charakter kennen. Wer einen ruhigen und trotzdem spannenden Küsten-Krimi sucht, der wird hier fündig, wunderbar geeignet für Lesevergnügen an einem Herbsttag.

„Das glückliche Leben“

Roman von David Foenkinos, aus dem Französischen von Christian Kolb, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch

Inhalt:

Während einer Geschäftsreise läuft Éric Kherson müde und ausgebrannt durch die Straßen Seouls und landet in einem Happy Life – ein Ort, an dem das Self-Help-Ritual der eigenen Fake-Beerdigung angeboten wird. Éric lässt sich spontan darauf ein. Umgeben von Stille und Dunkelheit spürt er plötzlich, worauf es wirklich ankommt im Leben. Mit dem Ende vor Augen entscheidet sich der Vierzigjährige für den Neuanfang. Zurück in Paris kündigt Éric seinen Job, kümmert sich endlich um seinen Sohn, nimmt wieder Kontakt zu seiner Mutter auf und importiert das koreanische Ritual nach Frankreich. Das Geschäft boomt. So erfährt auch seine Ex-Chefin Amélie davon. Sie besucht Éric, weil sie endlich bereit ist für eine Veränderung. Es ist der Beginn einer zarten, neuen Liebe.

Susannes Meinung:

Auf jeden Fall punktet das Buch bereits mit einer interessanten Grundidee: Indem man gefühlsmäßig an der eignen Beerdigung teilnimmt, bekommt man einen neuen Blick auf sein Leben. Das erzählt der Autor in einem recht nüchternen Schreibstil, der gut und flüssig zu lesen ist. Besonders gepackt hat mich das Buch dann, wenn auch einmal etwas Emotionen im Spiel sind. Die kamen für meinen Geschmack manchmal etwas zu kurz. Außerdem gibt es insbesondere in der ersten Hälfte so viele schöne feine Formulierungen und Gedanken, über die es sich lohnt, länger nachzudenken. Sie treffen den Punkt oft sehr genau. Und ganz klar macht das Buch auch Mut, das eigene Leben zu hinterfragen und vielleicht zu ändern. Für mich auf jeden Fall eine interessante Leseerfahrung.

„Aschesommer“

Thriller von Benjamin Cors, erschienen bei dtv

Inhalt:

In der brütenden Hochsommerhitze markiert der Fund zweier Leichen in einem Kühlhaus den Beginn einer beispiellosen Mordserie. Jakob Krogh und Mila Weiss ahnen schon in den ersten Stunden, dass sie es mit einem äußerst intelligenten und penibel planenden Täter zu tun haben müssen. Gemeinsam mit ihrem Team – der Sonderermittlungsgruppe 4 – müssen sie all ihre Kräfte aufbieten, um das Sterben zu stoppen. Doch die Tatsache, dass der Hauptverdächtige in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt sitzt, macht die Jagd auf den gnadenlosen Mörder nicht einfacher …

Michis Meinung:

Auch der 2. Teil um die Ermittlungsgruppe 4 konnte mich wieder restlos überzeugen. Ein gelungener Spannungspfad von Anfang bis Ende mit wirklich skurrilen Morden und spektakulären Wendungen. Ich persönlich habe hier zwar nicht die erhoffte Fortsetzung des 1. Teils gesehen, aber der mag ja in einer weiteren Fortsetzung noch folgen. Dieser Thriller liest sich wirklich sehr gut, man folgt einfach nur der Spur des Wahnsinns und gelangt automatisch zur nächsten Leiche, ein mörderisches Lesevergnügen.

„Inselnächte“

Kriminalroman von Anja Eichbaum, erschienen im Gmeiner Verlag

Inhalt:

Ein heißer Sommer auf Norderney: Als ein Kind in den Dünen fast verschüttet wird, ahnt Inselpolizist Martin Ziegler noch nicht, dass dies erst der Auftakt zu einer Reihe dramatischer Ereignisse ist. Wenige Tage später wird an derselben Stelle eine Leiche gefunden – Kevin Jansen, der jüngste Spross einer zerstrittenen Inselfamilie. Bei ihren Ermittlungen stoßen Ziegler und sein Team auf ein Netz aus alten Familiengeheimnissen, dubiosen Erbstreitigkeiten und längst vergessener Schuld.

Susannes Meinung:

Dieser Norderney-Krimi hat mir wieder viel Spaß gemacht. Da ich aus den vorherigen Büchern Inselpolizist Martin Ziegler und die anderen Personen schon kenne, fühlt es sich immer sehr vertraut an, ein neues Buch von Anja Eichbaum zu lesen. Dabei gibt es hier wieder einen soliden Kriminalfall, die bekannten Hauptpersonen und ganz viel Norderney-Feeling. Und da hier die Hauptfiguren so interessant sind und ihren ganz eigenen Charme haben, freue ich mich, ihre weitere Entwicklung mitzuerleben, auch wenn das zugegeben ziemlich viel Raum in dem Buch einnimmt. Insgesamt für mich wieder ein schönes Lesevergnügen vor der wunderbaren Kulisse Norderneys.

„Meersüchtig verliebt“

Roman von Stina Jensen

Inhalt:

Seit einem Jahr lebt Giulia mit ihrer kleinen Tochter Greta auf Nortrum, betreut den tüdeligen Nachbarn und wartet auf das große Familienglück. Denn eigentlich wollte Gretas Papa Flori längst nachkommen – doch leider sind seine Versprechen so verlässlich wie der Handyempfang an der Nordsee. Als plötzlich Noah vor ihr steht – der Mann, mit dem sie einst mehr als nur einen Sommer geteilt hat –, ist es vorbei mit Giulias sorgsam geordnetem Inselleben. Vergessen hat sie ihn nie. Doch der wahre Grund, warum sie damals aus seinem Leben verschwand, türmt sich immer noch wie eine riesige Düne zwischen ihnen auf. Während die Möwen über ihr sich furchtlos in den Wind werfen, muss Giulia entscheiden, ob sie erneut den Kopf in den Sand steckt – oder endlich den Mut findet, mit der Wahrheit herauszurücken. Und wer weiß? Vielleicht liegt das große Glück ja gar nicht hinterm Deich, sondern direkt vor ihrer Nase?

Susannes Meinung:

Meersüchtig verliebt ist die Fortsetzung von Stürmisch verliebt, kann aber ohne jegliche Vorkenntnisse gelesen werden. Alle Bände der Reihe Inselküsse & Strandkorbglück sind in sich abgeschlossen.

Ich habe meinen Aufenthalt auf der Nordseeinsel Nortrum wieder sehr genossen.Der Roman von Stina Jensen ist angenehm flüssig zu lesen und der Autorin gelingt eine gute Verbindung zwischen Unterhaltung und einer Geschichte mit etwas Tiefgang. Außerdem sind die Personen so liebevoll dargestellt, dass man gleich entsprechend mitfühlt und insbesondere Tochter Greta am liebsten sofort kennenlernen möchte. Und so genießt man dann gute Unterhaltung mit einer frischen Brise Nordseeluft.