Ich hatte letzten Samstag mordsmäßig viel Spaß in Hamburg. Die Mörderischen Schwestern hatten Bloggerinnen ins Polizeimuseum Hamburg eingeladen. Das Museum war nur für diese Veranstaltung geöffnet und so konnte man sich überall in Ruhe umgucken. Das Museumsteam war für alle Fragen ansprechbar und ich möchte nicht wissen, wie viele Verbrechen an diesem Tag für ein neues Buch geplant worden sind. Anschauungsmaterial und tolle Gesprächspartner gab es auf jeden Fall genug… Und als Bloggerin habe ich mich wie im Paradies gefühlt, so viele Krimiautorinnen an einem Ort – einfach großartig.

Dazu gab es ein großartiges Rahmenprogramm und man hatte die Gelegenheit, mit vielen Autorinnen ins Gespräch zu kommen. Egal, ob beim Speed-Dating oder am leckeren Buffett, es gab so viele Gelegenheiten, sich kennenzulernen.
Auch das Rahmenprogramm war toll. Bei den Mini-Ladies Crime Nights konnte man Kurz-Lesungen erleben (immer haben 5 Autorinnen jeweils 5 Minuten gelesen). Dazu gab es noch spannende Gespräche, die Inse Leiner vom Polizeimuseum mit Gesprächspartnern geführt hat, wie z.B. Joachim Schulz, einem Kriminalhauptkommissar a.D., über Kunstraub und Tatortarbeit oder auch Kathrin Hanke, einer Hamburger Autorin, über die Zusammenarbeit von Schreibenden mit Museen. Und als aufmerksame Zuhörerin weiß ich nun, was „Artnapping“ ist. Schade, dass ich keine Bücher schreibe…
Die erste Runde der Mini-Ladies Crime Nights habe ich genossen. Und konnte dabei Anke Küpper mit ihrem 3. Hamburg Krimi „Mord am Köhlbrand“ und Caroly Srugies erleben, die aus ihrem Cold-Case-Fall „Tod am Wockersee“ gelesen hat. Dazu später noch mehr. Angelika Flotow hat „UN-Worte“ vorgestellt, der Kriminalroman erscheint am Montag und spielt in Hamburg und Barsbüttel. Die perfekte Stelle aus ihrem Buch „Totenpuzzel“ hatte Bettina Mittelacher gewählt, ein echter Cliffhänger. Alexa Lewerenz/Alexa Linell las dann noch aus ihrer Kurzgeschichte in „Tatort Nord“. Demnächst erscheint ihr erste Thriller „Projekt 22“, da kann man gespannt sein. Von allen Autorinnen habe ich ein schönes Foto gemacht, leider sind die sehr dunkel geworden, wie das Beispiel von Anke Küpper zeigt.

Das mit den Fotos klappte dann beim Speed-Dating besser.
Los ging es für mich mit Anja Marschall. Mit Begeisterung lese ich gerade den letzten Teil ihrer Trilogie „Töchter der Speicherstadt“. Darüber habe ich hier ja auch schon berichtet. Nun habe ich die Gelegenheit genutzt, mit der Autorin über eine Hauptfigur zu sprechen, die ich im letzten Band so gar nicht mag. Sie hat mir allerdings versichert, das dieser Typ Mann häufiger in ihren Büchern vorkommt, denn sie hat genug solchen Männer kennengelernt. Inspirationen für ihre Bücher kommen zu ihr. Und so wird aus einer Bluse, die sie an einer Frau sieht, die Inspiration für eine Geschichte über Mode.
Da sie für jedes historische Buch über ein halbes Jahr recherchiert, versucht sie nun, mit einer Recherche gleich für mehrere Bücher Material zu sammeln. Und so arbeitet sie aktuell an einem Roman, der die Sturmflut 1962 in Hamburg zum Thema hat. Alleine 10 Tage hat man damals gebraucht, um die Menschen zu retten. Dieses Thema kommt auch im 3. Band „Töchter der Speicherstadt“ vor. Beim Lesen habe ich da schon gedacht, es wäre interessant, darüber mehr zu erfahren…
Dann durfte ich Claudia Wenk Santana kennenlernen. Von ihr gibt es einen Mallorca-Krimi und zwei Krimis mit Inspektor Cabral, die in Portugal spielen. Da ihr Mann Portugiese ist, gibt es entsprechende Verbindungen nach Portugal. Außerdem gibt es von der Autorin schon ein „Feel-Good-Frauenbuch“, ein weiteres erscheint im August 2023. Wie gut, dass ich auch Frauenromane gerne lese.

Weiter ging mein Speed-Dating dann mit 2 Autorinnen. Joyce Summer (rechts im Foto unten) mag, wie der Name auch schon sagt, Orte, an denen es warm ist. Und so spielen ihre Krimis auf Madeira oder in Südafrika. Beides Orte, die ich auf Reisen schon kennenlernen durfte und sehr mag.

Bei Hanna Paulsen (links im Foto oben) ist das ganz anders. Sie schreibt Kriminalromane, wo eine Polizeireporterin im Mittelpunkt steht und die in Hamburg spielen, mit viel Hamburg-Flair. Die Autorin ist selbst Journalistin, so lag für sie die Figur einer Polizeireporterin nahe. Bevor sie Krimis geschrieben hat, sind einige Liebesromane von ihr veröffentlicht worden.
Dann ging es weiter mit ebenfalls zwei Autorinnen. Bettina Mittelacher ist Journalistin (im Bild unten links) und hat schon einige Bücher zusammen mit Klaus Püschel geschrieben, einem bekannten Hamburger Rechtsmediziner. Mit „Totenpuzzle“ ist nun ihr erster gemeinsamer Thriller erschienen. Die beiden Autoren arbeiten bereits an ihrem 2. Thriller.

Dagegen schreibt Gesine Berg (im Bild oben rechts) gerade ihren ersten Kriminalroman, der in der Nähe von Laboe in Schleswig-Holstein spielen wird.
Mit Heike Meckelmann durfte ich dann ein weiteres echtes Nordlicht kennenlernen. Das neue Buch „Küstengruft“ der Autorin hatte ich vorher auf einer Verlosung im Rahmen der heutigen Veranstaltung gewonnen, stilecht aus einem Tresor aus der Ausstellung gezogen. Die Autorin kommt von Fehmarn, dort spielen auch ihre Bücher, das erste in 2016 erschienen, und das neue Buch ist schon der 8. Fall für die Kommissare Westermann und Hartwig. Außerdem gibt es in den Büchern noch ein „Miss Marple“. Der neue Fall ist auf jeden Fall topaktuell, es geht nämlich um den Bau des Fehmarnbelttunnels. Den 9. Fall hat die Autorin schon beim Verlag abgegeben und ich bin nun erstmal gespannt auf Fall Nr. 8.

Als nächstes durfte ich Marley Alexis Owen, kurz MAO, kennenlernen.

Bisher hat die Autorin unter dem Namen Melanie Amelie Opalka Frauenromane geschrieben. Nun erscheint ihr 1. Thriller am 25.06.23 unter dem Titel „Der Stalker“. Der Genrewechsel hat mit ihrer persönlichen Leidenschaft für Thriller zu tun. Der Thriller hat einen Bezug zu Hamburg, die Autorin kommt selbst aus Hamburg, und ist der Beginn einer neuen Reihe um die Ex-Scharfschützin Sara. Der Klappentext liest sich schon sehr aufregend- ich bin gespannt.
Anschließend habe ich ich Carolyn Srugies wieder getroffen.Wir hatten uns schon kurz in Frankfurt auf der Messe gesehen, nun war etwas mehr Zeit, um über ihren Mecklenburg-Krimi „Tod am Wockersee“ zu sprechen.

Ihre Familie kommt aus der Gegend, so hat sie einen direkten Bezug. In dem Buch geht es um einen Cold Case aus dem Jahr 1990. Ein Kommissar kommt zurück in seine Heimat und ermittelt in seiner Freizeit. Inzwischen hat die Autorin auch den 2. Band geschrieben, der „Tod am Sonnenberg“ heißen wird.
Die Autorin Carola Christiansen kannte ich bisher nur aus ihrem Beitrag für „Tatort Nord“. Sie schreibt „Spannung made in Altona“ und so hat ihr Hauptkommissar Adam aus Altona inzwischen seinen 2. Fall aufzuklären.
In „Tatort Nord“ war auch Alex Roller mit ihrem Kurzkrimi „Die Sterne über Hermannshöhe“ vertreten.
Von der Autorin sind bisher zwei Kurzkrimis erschienen und sie hat einen Thriller in Arbeit, der in Hamburg spielt und zum Herbst erscheinen soll. Der hauptberuflichen Bauingenieurin ist dabei um „Spannung mit Seele“, ein guter Kontrast zu den täglichen zahlen im Beruf.
Bei meinem letzten Speeddating durfte ich dann noch Susanne Brügmann kennenlernen.
Sie wollte nicht „noch einen Hamburg-Krimi“ schreiben und so spielen ihre Kriminalromane in Hessen. Die Gegend passt dabei selbst zu den Geschichten und so findet sich in „Rotkehlchen und der Wolf“ eine Leiche in einer nordhessischen Kleinstadt mitten im Märchenland der Gebrüder Grimm. Auch ein interessanter Ansatz der Autorin, die in Hamburg geboren ist und mittlerweile in Dithmarschen wohnt.
Auf dem Foto links Moni Rickert, meiner Blogger-Kollegin aus Bad Oldesloe, und in der Mitte Susanne Brügmann.
Es war ein großartiger Tag. Die tolle Location „Hamburger Polizeimuseum“ und so viele großartige Autorinnen.
Neben meinen Speeddatings habe ich z.B. auch noch Sandra Aslund und Bea De Olivera kennengelernt. Ich habe viel gehört über Bücher, Verlage und z.B. auch, was es bedeutet, wenn man nicht Bestsellerautor ist und gerade in Corona-Zeiten ein Buch herausbringt.
Dazu durfte ich dann noch tolle Bloggerkolleginnen kennenlernen, die ich bisher nur auf einer Blogtour oder auf Facebook kennengelernt habe.
Der Tag hat richtig Spaß gemacht und war sehr inspirierend. Am Ende fühlte ich mich sehr bereichert durch die vielen netten Gespräche, die ich geführt habe. So viele Geschichten….
Ein dickes Dankeschön an die Mörderischen Schwestern für die Einladung und die tolle Organisation, unterstützt von Heike Stepprath, auch dafür vielen Dank.
Ich werde jetzt noch Freundschaftsanfragen usw. verschicken, mich weiter „vernetzen“ und dann freue ich mich auf den 23.02.2023, denn dann gibt es eine Ladies Crime Night der Mörderischen Schwestern im KuB in meiner Heimatstadt Bad Oldesloe- es wird spannend.