Nora Luttmer – Lesung in Eutin

Im November gab es einen spannenden und interessanten Abend in der Buchhandlung Hoffmann in Eutin. Die Autorin Nora Luttmer hat dort ihre Bücher vorgestellt. Mit „Hinterland“ beginnt die Reihe um die Ermittlerin Bette Hansen, einer ehemaligen Kommissarin. Die lebt jetzt in Ochsenwerder, in den Vier- und Marschlanden, wie auf einem Dorf. Den Job musste sie aufgeben, da sie an unkontrollierbaren Schlafattacken leidet.

Die Autorin, die selbst in der Hamburger Neustadt lebt und 2000 nach Hamburg gezogen ist, hat sich bewusst für Ochsenwerder entschieden, denn „über St. Pauli gibt es schon so viel“ und sie wollte über etwas schreiben, wo sie jetzt lebt. Vorher hat sie Südostaisenkunde studiert und in Vietnam gelebt. Nun freut sie sich über einen Garten in Ochsenwerder und erkundet die Gegend mit dem Fahrrad.

Die Lesung hat viel Spaß gemacht, es war einfach gut gelesen, dazu noch viele Informationen und die Ausschnitte waren so gewählt, dass viel Spannung aufgebaut wurde. Und während ich mich auf Teil 1 freue, schreibt die Autorin an Teil 3. Es bleibt spannend und die Veranstaltung war ein rundum schöner Abend.

Band 1 der Krimiserie um Ermittlerin Bette Hansen aus Hamburg-Ochsenwerder

Inhalt:

Eine Muschel mit einem Kreuz. Eingeritzt in ein Holzscheit in ihrem Garten im dörflichen Hamburger Stadtteil Ochsenwerder an der Elbe. Die ehemalige Kommissarin Bette Hansen, 53, ist alarmiert. Das Zeichen hat sie schon einmal gesehen. Auf einem Hochstand, von dem aus ein Unternehmensberater und seine Trainerin beim Bogenschießen regelrecht hingerichtet wurden. Die Wut, mit der der Täter vorgegangen sein muss, hat selbst der erfahrenen Ermittlerin einen Schreck versetzt. Der Muschelmörder war Bettes letzter Fall. Bis heute ist er ungelöst. Sie musste den Job aufgeben, da sie an unkontrollierbaren Schlafattacken leidet, die sie auch im Dienst überfielen. Von ihrer Krankheit weiß auch der Täter, der nun immer engere Kreise um sie zieht.

«Tiefergrund» ist nach «Hinterland» der zweite spannende Kriminalroman mit der Ermittlerin Bette Hansen:

Inhalt:
Freiwillig ist Bette Hansen, 53, nicht ins idyllische Ochsenwerder, den Ort ihrer Kindheit, zurückgekehrt. Die ehemalige Kommissarin wurde von ihrer Narkolepsie dazu gezwungen. Immer wieder wird sie von Schlafattacken heimgesucht. Ihren Beruf kann die sonst so toughe Frau nicht mehr ausüben. Als ein junges Mädchen verschwindet, reißen im Ort alte Wunden auf, denn es scheint eine Verbindung zu einem Mord im Jahr 1986 zu geben. Damals wurde ein Teenager getötet, eine Freundin von Bette – und das ausgerechnet im Tiefergrund, diesem düsteren Uferabschnitt an der Elbe, der ihnen als Kindern solche Angst eingeflößt hatte. Fieberhaft ermittelt Bette unter der Hand. Kann die Vergangenheit heute immer noch Leben zerstören?

„Frankfurter Buchmesse 2022“

Endlich war es so weit: ich war Samstag  mal wieder einen Tag auf der Buchmesse in Frankfurt. Bücherluft schnuppern und Büchermenschen treffen – es ist immer schön. Auch wenn ein Tag dafür nicht gerade üppig ist.

Gefühlt waren die Aussteller z.T. auch immer noch etwas auf „Sparflamme“ unterwegs, aber trotzdem hat es großen Spaß gemacht. Auch hatte ich nicht so viele feste Verabredungen, von daher gibt es heute mehr Bilder.

Dieses Bild finde ich besonders gut. Es sind viele Besucher da und das Banner sagt eigentlich alles.

Als erstes habe ich dann Rainer Löffler am Stand von Bastei Lübbe getroffen. Das Gespräch mit dem sehr sympathischen Autor hat mir viel Spaß gemacht. Lese ich doch die „Blut-Reihe“ schon sehr gerne vom ersten Buch „Blutsommer“ an. Leider gab es damals meinen Blog noch nicht und somit dazu auch noch keine Rezi. Aber von dem neusten Buch Die Blutliste“ gibt es auf dem Blog eine Rezi. Dazwischen gehören noch „Blutdämmerung“ und „Der Näher“ zu der Reihe. Und, wie ich erfahren habe, geht es auch weiter. Rainer Löffler hat vor vielen Jahren „Das Schweigen der Lämmer“ gelesen und wollte so etwas auch auf Deutsch machen. Ich würde sagen, das ist absolut gelungen.

Dann ging es weiter zu einer Veranstaltung von Crimetrill. Das ist eine Community für alle, die Thriller lieben und wird von mehreren Verlagen begleitet. Hier wurden 5 Autoren ins Kreuzverhör genommen.

Andreas Storm stellte seinen Kriminalroman „Das neunte Gemälde vor“. Es ist der Auftakt einer Reihe bei der Kunstexperte Lennard Lomberg im Mittelpunkt steht und der Autor wollte damit ein Buch schreiben, was er immer so selbst gerne gelesen hätte.

           

Weiter ging es dann mit Andreas Winkelmann und „Das letzte, was Du hörst“, dazu gibt es hier auch schon eine Rezi. Andreas Winkelmann wollte damit erreichen, dass das Böse dem Leser so nah kommt, wie nur möglich – mit der Stimme.

          

Und ich freue mich jetzt schon auf die Lesung von Andreas Winkelmann im November in Hamburg. Ich werde berichten…

Ihm folgte Arno Strobel mit „FAKE – Wer soll dir jetzt noch glauben“, der der Meinung ist, dass wir alle unser Grundvertrauen in unser Justizsystem vielleicht mal in Frage stellen sollten.

               

Bei Cathrin Moeller ist „Todesglut“ auch der Auftakt einer neuen Reihe rund um die „Akademie des Verbrechens“, im Mittelpunkt steht ein ehemaliger Mordermittler und die Handlung spielt auf Rügen.

             

Zum Schluss der ersten Runde stellte dann Ursula Poznanski ihr neuestes Buch „Stille blutet“ vor. Auch dies ist der Beginn einer neuen Reihe. In diesem Fall geht es um eine Mordserie in Wien, bei der die Opfer ihre Ermordung ankündigen. Außerdem gibt es noch eine Erzählebene mit einem geheimnisvollen Ich-Erzähler…

             

Nach der kurzen ersten Vorstellung gab es dann mehrere Fragerunden, wo die Autoren Fragen beantworteten, wo z.B. die Ideen herkommen und wie viele Figuren durch ihre Tastenanschläge schon sterben mussten. Insgesamt eine sehr kurzweilige und interessante Veranstaltung.

Hinterher hatte ich dann noch die Gelegenheit für ein Selfie mit Ursula Poznanski.

Gerne wäre ich auch noch zum Signiermarathon gegangen, aber die Warteschlange war einfach riesig lang.

Dann habe ich die Zeit genutzt, mich einfach etwas treiben zu lassen und Eindrücke zu sammeln.

Kai Meyer bekannt durch „Die Seiten der Welt“ war dabei, sein neues Buch zu signieren. Das ist ein Autor, den ich sehr interessant finde.

Hätte es die Bücher doch nur zu meiner Kinderzeit schon gegeben….

Man bekommt viele unterschiedliche Eindrücke auf der Messe, Gärtner die ihre Bücher vorstellen…

…genauso wie „Bleistifte im Himmel“

                               

                                   

Und wie immer ist Sebastian Fitzek einer der Stars auf der Messe. Von ihm gibt es demnächst auch ein neues Buch- die PR-Maschinerie läuft an…

Für mich wurde es noch Zeit für einen Besuch bei den „Mörderischen Schwestern e.V.“. Der Verein ist ein Netzwerk von Autorinnen, Leserinnen und Buchbranchenprofis mit dem Ziel, von Frauen geschriebene, deutschsprachige Kriminalliteratur zu fördern. Nachdem ich die Ladies aus dem Norden schon bei einer Veranstaltung in Norderstedt erleben durfte, konnte ich jetzt Carolyn Srugies persönlich kennenlernen.  Die Bücher der Autorin spielen in Mecklenburg-Vorpommern und sie hat auch einen Beitrag zu „Tatort Nord“ geschrieben, den Urlaubskurzkrimis der Ladies. Und mit Freude habe ich gehört, dass es dazu einen 2. Teil geben wird. Dort wird dann auch Mecklenburg-Vorpommern vertreten sein. Ich freue mich darauf.

                                       

Den Messeabschluss am Samstag bildet für mich eigentlich immer ein Besuch beim „Blauen Sofa“ vom ZDF, wo es Samstagabend immer ein Krimi-Speeddating gibt. Und so war es auch dieses Mal:

Christa von Bernuth, Alex Beer und Alexander Oetker stellten hier ihre neuen Bücher vor.

Der Kriminalroman „Felix Blom – Der Häftling aus Moabit“ ist ein historischer Kriminalroman von Alex Beer und spielt 1878. Auch das Buch ist der Auftakt einer neuen Reihe um den Kleinkriminellen Flex Blom, der sich mit einer Detektivin zusammentut.

Das Buch „Spur 33“ von Christa von Bernuth spielt dagegen in der Gegenwart, es geht um ein Blutbad im Familienverbund. Ein dreifacher Mord, der 2020 in Starnberg tatsächlich passiert ist, ist hier die Grundlage der Geschichte,

Alexander Oetker ist eigentlich für seine französischen Krimis rund um den Ermittler Luc Verlains bekannt. Da aber in französischen Krimis mehr gegessen als gemordet wird, so Oetker, gibt es jetzt zu der Reihe ein Kochbuch mit französischen Rezepten. „Chez Luc“ ist dabei Krimi, Reiseführer und Kochbuch in einem. Der Autor freut sich, dass er zur Recherche zu Winzern und Austernfischern gehen kann und nicht in Archive steigen muss.

Für mich geht ein interessanter Messetag mit vielen Eindrücken zu Ende. Was mich beeindruckt hat war, wie viele besonders junge Leserinnen und Leser auf der Messe waren. Da wurden zahlreiche Bücher gekauft und gerade bei den Romance-Autorinnen gab es sehr lange Schlangen beim Signieren. Das macht Hoffnung auf die Zukunft des Buches.

„Töchter der Speicherstadt – Der Geschmack von Freiheit“

Roman von Anja Marschall, erschienen im Piper Verlag

Drei starke Frauen in bewegten Zeiten: Band 2 der großen Familiensaga rund um den Aufstieg einer Hamburger Kaffeedynastie vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte

Inhalt:

Hamburg 1929: Anders als ihre Mutter Maria hat Cläre Behmer zunächst kein großes Interesse am Kaffeekontor der Familie. Sie will lieber studieren und ihren eigenen Weg gehen, was ihrem Verlobten missfällt, hofft er doch, durch die Heirat mit Cläre »Behmer & Söhne« übernehmen zu können. Doch Cläres Leben ändert sich schlagartig, als sie den freiheitsliebenden Journalisten Fritz Waltershausen kennen und lieben lernt, während die neuen nationalsozialistischen Machthaber das Überleben des Kaffeekontors gefährden. Endlich erwacht in Cläre die Kämpfernatur ihrer Mutter, und sie setzt alles daran, ihr Erbe und ihre Liebe zu retten.

Eigene Meinung:

Nachdem ich von Teil 1 schon total begeistert war, wurde ich auch beim 2. Teil der Saga nicht enttäuscht. Auch dieser Teil ist genauso wunderbar erzählt und eine großartige Verbindung zwischen Familiengeschichte und deutscher Geschichte. Und so folgt man der warmherzigen Familiengeschichte und lernt nebenbei vieles über die Geschichte unseres Landes. Dabei ist das alles so bildlich beschrieben, dass man die Speicherstadt förmlich vor sich sieht und oft auch Kaffee riecht, auch wenn der im Krieg zur Mangelware wird. Und so freue ich mich jetzt auf den 3. Teil der Familiensaga.

„Der Gesang der Flusskrebse“

Roman von Delia Owens, aus dem amerikanischen Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, erschienen bei hanserblau

Klappentext:

Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen.

Eigene Meinung:

Beim Lesen des Buches war ich zu Anfang nicht ganz so begeistert. Es ist schon eine wunderbar erzählte Geschichte, die Beschreibungen insbesondere auch von dem Marschland sind sehr schön und bildlich und gut zu lesen. Auch die Geschichte des Marschmädchens beeindruckt einen beim Lesen . Ich fand es besonders spannend zu lesen, was man von der Natur alles für das Leben lernen kann, wenn man keine Schule besucht. Aber das alles zieht sich etwas in die Länge. Allerdings ist der Funke im letzten Drittel dann bei mir total übergesprungen und ich muss auch sagen, dass dieses Buch und die Geschichte des Mädchens bei mir sehr nachwirkt. Das ist etwas ganz besonderes und sehr beeindruckend. Daher auch eine klare Leseempfehlung von mir.

„Der Diamanten-Coup“

Thriller von Patrick Burow erschienen im Benevento Verlag

Inhalt:

Blitzeinbruch im legendären Grünen Gewölbe: Wer sind die Kunstdiebe von Dresden?
Der Coup dauert nur fünf Minuten. Wenige Axthiebe genügen, das Sicherheitsglas zersplittert und die kostbaren Juwelen verschwinden. Die Einbrecher erbeuten in der Staatlichen Kunstsammlung Dresden Schmuckstücke von unermesslichem Wert. Darunter auch der »Sächsische Weiße«, ein weißer Diamant mit 48 Karat. Ein Juwelenraub von nie dagewesener Dimension – und unvergleichlicher Dreistigkeit! Professor und Kunstdetektiv Adrian Falke gerät in Verdacht, mit dem Diamantenraub in Verbindung zu stehen. Tags zuvor interessierte er sich auffällig für die Sicherheitsmaßnahmen. Doch Falke ist unschuldig. Gemeinsam mit der Direktorin des Grünen Gewölbes macht er sich auf die Suche nach den legendären Diamanten. Können die beiden die wahren Juwelen-Räuber schnappen?

Eigene Meinung:

Einer der spektakulärsten Raubzüge der deutschen Geschichte hat Autor Patrick Burow zu diesem Buch inspiriert. Und das macht es gerade so interessant, dass ein echter Kriminalfall als Grundlage dient. Wie haben die Täter das gemacht? Eine Frage, die sich viele Bürger gestellt haben. Hier gibt es eine Fiktion, wie es gewesen sein könnte, dann folgt eine Verfolgungsjagd durch mehrere Länder. Als Leser verfolgt man die Täter, die Polizei und den Professor nebst Museumsdirektorin. Eine spannende Kombination, dabei ist das Buch auch so gut geschrieben, dass es ordentlich Fahrt aufnimmt. Die Handlungen des Professors und der Museumsdirektorin kommen einem dabei manchmal etwas merkwürdig vor, aber das gehört dazu, um eine rasante Geschichte zu erzählen. Insgesamt ein interessanter Thriller.  

„Die Blutliste“

Thriller von Rainer Löffler erschienen bei Bastei Lübbe AG

Inhalt:

In einem Grab auf einem Kölner Friedhof wird die Leiche eines ermordeten, entsetzlich entstellten Mannes entdeckt. Die junge Frau, die dort eigentlich liegen sollte, ist verschwunden. Auch sie war das Opfer einer Bluttat. Fallanalytiker Martin Abel wird nach Köln beordert und vermutet einen Zusammenhang zwischen den Fällen. Er findet heraus, dass Spuren auf einen lange zurückliegenden Mord weisen – und dass der Schlüssel zur Klärung des aktuellen Falls in der Familie dieses allerersten Mordopfers liegen muss. Aber dann wird ein weiterer verstümmelter Toter in einem fremden Grab gefunden, und Abel erkennt, dass das nächste Opfer schon auf der Liste steht. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt …

Eigene Meinung:

Auch der 4. Fall für Fallanalytiker Martin Abel hat es wieder in sich. Auf jeden Fall nichts für schwache Nerven und eine gewisse Brutalität muss man auch ertragen können. Dafür bekommt man dann einen spannenden, ungewöhnlichen Fall mit einem ungewöhnlichen Ermittler zu lesen. Die Erzählperspektiven wechseln dabei, aber das ist immer auch entsprechend gut zu erkennen und der Thriller ist flüssig zu lesen. Einzig einige Szenen mit einem Wolf fand ich etwas überflüssig und zum Schluss hatte ich etwas Schwierigkeiten, alles gedanklich zusammen zu sortieren. Insgesamt aber ein spannender deutscher Thriller, der für Lesespaß sorgt.

„Das Letzte, was Du hörst“

Das Letzte , was du hörst

Thriller von Andreas Winkelmann, erschienen im Rowohlt Verlag, Hamburg

Inhalt:

Ein Podcast, der Tausende begeistert. Der süchtig macht. Der den Tod bringt …
Lehn dich zurück. Höre diese Stimme. Vergiss deinen Alltag, den Job, den Ärger, die Sorgen. Vertrau dich den Worten an. Sie sind nur für dich. Aber Vorsicht: Wenn du einmal gefangen bist in dieser Welt, kommst du nicht mehr hinaus. Diese Stimme – sie ist das Letzte, was du hörst. Sarah ist süchtig nach dem Podcast «Hörgefühlt». Die Stimme von Podcaster Marc Maria Hagen ist wie ein seidiges Kissen, seine Worte sind Trost für die Seele. Doch Sarah ahnt nicht, was hinter den Kulissen vor sich geht. Dass hinter den weichen Worten der Tod lauert.

Eigene Meinung:

Ich mag die Bücher von Andreas Winkelmann sehr und wurde auch hier nicht enttäuscht. In diesem Thriller geht es um Morde in der Podcast-Szene, einer Szene, die gerade sehr in Mode ist. Dabei ist auch dieser Thriller wieder so geschrieben, dass man das Buch flüssig lesen kann, in einer modernen schnörkellosen Sprache. Und spannend ist das Buch durchweg auch, man fiebert schon sehr mit. Dazu hat mir auch die Kommissarin Barreis gut gefallen, eine erfahrene Ermittlerin mit Ecken und Kanten. Tatsächlich hatte ich mit dem Ende etwas Probleme. Sehr überraschend, irgendwo auch schlüssig, aber etwas verworren für mich. Insgesamt aber ein unterhaltsamer, moderner Thriller.

4 Sterne-p1

„Gezeitenmord“ Teit und Lehmann ermitteln

Gezeitenmord verkleinert

Krimi von Dennis Jürgensen, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch

Inhalt:

Bei einem Spaziergang im Watt machen der Lehrer Lasse und sein elfjähriger Schüler Villads im dichten Nebel einen grausamen Fund: Im festen Sand des Meeresgrundes steckt die Leiche eines Mannes. Es ist Lykke Teits erster eigener Fall – endlich darf sie die Ermittlungen in einem Mordfall leiten. Dass sie den Toten kannte und er sich verfolgt fühlte, verschweigt sie. Da die Leiche im Watt auf der Grenze zwischen Dänemark und Deutschland gefunden wurde, wird ihr Rudi Lehmann aus Flensburg zur Seite gestellt. Die beiden sehr ungleichen Ermittler verstehen sich auf Anhieb. Ihre Untersuchungen konzentrieren sich auf das kleine Dorf Melum, in dem jeder jeden kennt. Lykke und Rudi ermitteln nicht nur in diesem Mordfall: Villads ist seit dem Fund der Leiche spurlos verschwunden. Es ist nicht das erste vermisste Kind im Dorf. Wer weiß was? Und konnte sich Villads wie sein Lehrer vor der einsetzenden Flut an Land retten?

Eigene Meinung:

Der 1. Band dieser neuen Reihe hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ist flüssig zu lesen und die Schilderungen der Grenzlandschaft und des Ortes Melum sind atmosphärisch sehr dicht, man kann sich gut hineinversetzen. Dazu noch ein sehr sympathisches Ermittlerpaar mit Ecken und Kanten und so hat das Buch alles, was man sich von einem Krimi wünscht. An Spannung fehlt es auch nicht, nicht nur ein spannender Schluss sondern zwischendurch wird es auch teilweise richtig spannend. Unterhaltsam fand ich auch den trockenen Humor, der besonders in den Dialogen zwischen den beiden Ermittlern immer wieder durch kommt. Insgesamt eine klare Leseempfehlung und ich freue mich auf eine Fortsetzung.

5 Sterne-p1

„Der Spiegelmann“

Der Spiegelmann

Thriller von Lars Kepler, aus dem Schwedischen von Thorsten Alms und Susanne Dahmann, erschienen bei Bastei Lübbe

Inhalt:

Eine Schülerin verschwindet auf dem Heimweg spurlos. Jahre später wird sie auf einem Spielplatz in Stockholm ermordet aufgefunden. Das Mädchen wurde an einem Klettergerüst qualvoll gehängt. Eine Hinrichtung. Eine Machtdemonstration. Kommissar Joona Linna ist von der Kaltblütigkeit des Täters alarmiert. Als ein Mann aufgespürt wird, der den Mord gesehen haben muss, kann der Zeuge darüber nicht sprechen. So traumatisch sind offenbar seine Erinnerungen. Jonna Linna bittet daher den Hypnotiseur, Erik Maria Bark, um Hilfe …

Eigene Meinung:

Das Buch ist der 8. Fall für Kommissar Joona Linna und es geht wieder richtig zur Sache. Auf keinen Fall ist das Buch für zarte Gemüter geeignet. Das war sogar mir teilweise etwas zu heftig. Ansonsten ist dieser Thriller aber handwerklich wieder sehr gut gemacht. Er bietet rasante Spannung und nimmt durch die relativ kurzen Sätze viel Tempo auf. Und nach den ersten Grausamkeiten hatte das Buch auf mich dann eine gewisse Sogwirkung. Ich könnte so etwas nicht ausschließlich lesen, aber wer auf der Suche nach einem rasanten, heftigen Thriller ist, der wird hier fündig. Und ich freue mich auf den nächsten Teil der Reihe.

5 Sterne-p1
 

Lesung aus „Elbgier“ von Klaus Spieldenner

Das war ein Heimspiel für Klaus Spieldenner, der am Sonntag in Bad Oldesloe im Hofcafe von Familie Wilken am Kneeden aus seinem neuesten Hamburg-Krimi „Elbgier“ gelesen hat. „Elbgier“ ist das 10. Buch mit Kommissarin Sandra Holz. Die Reihe hat 2013 begonnen, damals hat die Kommissarin allerdings noch in Oldenburg ermittelt, jetzt inzwischen ist sie in Hamburg im Einsatz. Und „Elbgier“ startet mit einer Rückblende in das Jahr 1969, als es in Hamburg noch den legendären „Star-Club“ gab.  Neben der Chefin Sandra Holz gehören mittlerweile noch 3 weitere Kommissare zu dem Hamburger Team. Und so wird es für das Ermittlerteam mit „Elbgrab“ noch einen 11. Band geben, das wäre dann der 9. Fall, der in Hamburg spielt. Danach plant der Autor dann etwas ganz anderes, es soll etwas zum Lachen geben. 

Kurzweilig wurde die Lesung durch zwei Gesangseinlagen des Autoren und vorweg durften sich die Gäste über lecker Kaffee und Kuchen aus dem Hofcafe freuen. Und besondere Zaungäste gab es bei der Lesung auch: die Schafe, Schweine und Esel auf dem Hof waren interessierte Zuhörer. Insgesamt eine tolle Veranstaltung und wir kommen gerne wieder zu Familie Wilken. 

Vorgestellt wurde das Buch „Elbgier“

Spieldenner Elbgier

Inhaltsangabe:

Es fühlte sich großartig an, als sein Herz zu schlagen aufhörte. Mehr als 50 Jahre nach seiner Schließung gerät der legendäre Hamburger „Star-Club“ wieder in die Schlagzeilen. Die Villa des letzten Geschäftsführers Ritchie Sanders wird schwer verwüstet, deren neuer Besitzer mit Kopfschuss hingerichtet. Das Team vom Landeskriminalamt 41 – unter Leitung der Ersten Hauptkommissarin Sandra Holz – erwartet ein verheerender Anblick. Was haben die Täter in der Villa gesucht? Die Spur führt das Hamburger Ermittlerteam zunächst weit zurück in die Vergangenheit, als sich noch musikalische Größen im Hamburger Kultschuppen die Klinke in die Hand gaben. Doch fehlende Motive und verschwundene Zeitzeugen erschweren die Ermittlungen. Als plötzlich ein gesuchter RAF-Terrorist und weitere Tote auftauchen, wird allen Beteiligten klar: Es geht hier um weit mehr als nur um musikalische Erinnerungen!