„Töchter der Speicherstadt – Das Versprechen von Glück“

Roman von Anja Marschall, erschienen im Piper Verlag GmbH

Inhalt:

Hamburg 1945: »Behmer & Söhne« liegt in Schutt und Asche. Doch bald geht es mit dem Wirtschaftswunder aufwärts, und Cläre bezieht mit einem neuen Kontor die wiederaufgebaute Speicherstadt. Zu ihrem Unmut weigert sich ihre Tochter Anna, Verantwortung im Familienunternehmen zu übernehmen. Stattdessen heiratet sie den charmanten Prokuristen der Firma und stürzt sich voll in ihre Rolle als Ehefrau und Mutter. Als man ihren Mann bei der Unterschlagung von Firmengeldern erwischt, reicht Anna die Scheidung ein und fängt endlich an, ihr Schicksal und das von »Behmer & Söhne« selbst in die Hand zu nehmen.

Eigene Meinung:

Dieser Band ist der dritte Teil 3 der großen Familiensaga rund um den Aufstieg einer Hamburger Kaffeedynastie vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte zwischen 1889 und 1989. Auch beim letzten Teil hat mir die geglückte Kombination zwischen geschichtlichen Tatsachen und der Geschichte einer Familie wieder sehr gut gefallen. Man freut und leidet mit der Familie und erfährt einiges über die jeweilige Zeit. Dabei macht der flüssige Schreibstil Spaß beim Lesen. Auch im vorliegenden Band muss sich eine Frau wieder in der Männerwelt behaupten, allerdings ist sie hier mit dem Mann verheiratet, der ihr das Leben schwer macht. Das hat mich beim Lesen fast wahnsinnig gemacht, aber leider gibt es diesen Typ Mann tatsächlich, besonders auch in den Jahren ab 1945. Ich bin traurig, das die Kaffee-Saga damit zu Ende ist, das ist nämlich ganz großes Lesevergnügen.

Die Kaffee-Saga:

Band 1 Töchter der Speicherstadt „Der Duft von Kaffeeblüten“

Band 2 Töchter der Speicherstadt „Der Geschmack von Freiheit“

Band 3 Töchter der Speicherstadt “ Das Versprechen von Glück“

„Töchter der Speicherstadt – Der Geschmack von Freiheit“

Roman von Anja Marschall, erschienen im Piper Verlag

Drei starke Frauen in bewegten Zeiten: Band 2 der großen Familiensaga rund um den Aufstieg einer Hamburger Kaffeedynastie vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte

Inhalt:

Hamburg 1929: Anders als ihre Mutter Maria hat Cläre Behmer zunächst kein großes Interesse am Kaffeekontor der Familie. Sie will lieber studieren und ihren eigenen Weg gehen, was ihrem Verlobten missfällt, hofft er doch, durch die Heirat mit Cläre »Behmer & Söhne« übernehmen zu können. Doch Cläres Leben ändert sich schlagartig, als sie den freiheitsliebenden Journalisten Fritz Waltershausen kennen und lieben lernt, während die neuen nationalsozialistischen Machthaber das Überleben des Kaffeekontors gefährden. Endlich erwacht in Cläre die Kämpfernatur ihrer Mutter, und sie setzt alles daran, ihr Erbe und ihre Liebe zu retten.

Eigene Meinung:

Nachdem ich von Teil 1 schon total begeistert war, wurde ich auch beim 2. Teil der Saga nicht enttäuscht. Auch dieser Teil ist genauso wunderbar erzählt und eine großartige Verbindung zwischen Familiengeschichte und deutscher Geschichte. Und so folgt man der warmherzigen Familiengeschichte und lernt nebenbei vieles über die Geschichte unseres Landes. Dabei ist das alles so bildlich beschrieben, dass man die Speicherstadt förmlich vor sich sieht und oft auch Kaffee riecht, auch wenn der im Krieg zur Mangelware wird. Und so freue ich mich jetzt auf den 3. Teil der Familiensaga.

„Töchter der Speicherstadt – Der Duft der Kaffeeblüten“

Töchter der Speicherstadt 1 verkleinert

Roman von Anja Marschall, erschienen bei Piper

Inhalt:

Hamburg 1889: Als die junge Brasilianerin Maria den Kaffeehändler Johann Behmer heiratet und mit ihm nach Hamburg zieht, fühlt sie sich zunächst fremd in der Hansestadt – und einsam in Johanns zerstrittener Familie. Doch Maria ist eine Kämpferin, und als Tochter eines Kaffeeplantagenbesitzers liegt ihr das „schwarze Gold“ im Blut. Begierig lernt sie in der neu eröffneten Speicherstadt alles, was man über den Handel mit dem Luxusgut wissen muss. Schon bald erweist sie sich als kluge Geschäftsfreu. Aber dann beginnt der Erste Weltkrieg, der Kaffeehandelt kommt fast zum Erliegen, und Maria merkt, dass jemand in der Familie versucht, ihren Mann aus der Firma zu drängen.

Eigene Meinung:

Dieses Buch ist eines der Bücher, für das Lesen mein Hobby ist, so viel Spaß hat es mir gemacht. Historische Begebenheiten, eingebettet in eine sympathische Geschichte, so geht für mich der perfekte historische Roman. Ich weiß dabei nicht, was mir mehr Spaß gemacht hat: die Geschichte der Speicherstand oder der Duft von Kaffee, der aus fast jeder Seite dieses Buches strömt. Insgesamt eine wunderbare Kombination, die sich sehr flüssig lesen lässt und mit der Figur der Maria fiebert man bald schon mit. Insgesamt ein großes Lesevergnügen und eine absolute Empfehlung von mir. Zum Glück sind Teil 2 und 3 schon erschienen, ich kann also gleich erfahren, wie es weitergeht.

5 Sterne-p1

Die weiteren Bände der Kaffee-Saga sind inzwischen erschienen:

Band 2:  Töchter der Speicherstadt – Der Geschmack von Freiheit

Band 3: Töchter der Speicherstadt – Das Versprechen von Glück

 

Lesungen – es geht wieder los!!!

„Lesereise“ ist eine Veranstaltungsreihe in Schleswig-Holstein mit Lesungen an über 50 Orten im Land. Ziel ist es, den Neustart von Kulturveranstaltungen im Land nach der Pandemie zu fördern. Letzte Woche hat Sina Beerwald in Bad Oldesloe ihr Buch „Das Dünencafe“ vorgestellt.

Zu dem Buch habe ich schon eine Rezension geschrieben, die hier zu finden ist:

https://wordpress.com/post/susannesbuecherwelt.com/1377

Außerdem gibt es einen Bericht über eine Online-Lesung zu dem Buch hier zu finden:

https://wordpress.com/post/susannesbuecherwelt.com/1307

Nun gab es nun in Großhansdorf eine weitere Veranstaltung:

Anja Marschall hat hier ihren historischen Kriminalroman „Tod in der Speicherstadt“ in Wort und Bild vorgestellt.

Anja Marschall Lesung verkleinert

Das Buch ist bereits der 4. Fall für ihren Kommissar Hauke Sötje. Bisher hat der Kommissar in Schleswig-Holstein ermittelt, jetzt hat er seinen ersten Fall in Hamburg, nämlich 1896 in der Speicherstadt. Eine spannende Zeit, so die Autorin, denn die Industrialisierung verlangt ein Umdenken der Menschen, wobei Parallelen zur heutigen Zeit erkennbar sind, heute ist es die Digitalisierung, die ein Umdenken erfordert.

Bei den Büchern von Anja Marschall handelt es sich um historische Momentaufnahmen, angereichert mit einem Kriminalfall. Wichtig ist der Autorin, dass die Bücher zu der Zeit nur an dem entsprechenden Ort spielen können. Die Historie soll dabei keine „Rüschenkulisse“ werden. Und so gibt es in den Büchern dann auch historische Personen, die es tatsächlich gegeben hat. In dem aktuellen Band ist dieses z.B. Polizeirat Roscher, der u.a. dafür gesorgt hat, dass Hamburg ein weltweit führendes kriminaltechnisches Institut hatte.

Mit der gesammelten Erfahrung aus den bisherigen Büchern benötigt die Autorin heute 5 bis 6 Monate Recherchezeit für ein Buch, dann folgen 4 Monate sehr disziplinierte Schreibzeit. Die gelernte Erzieherin war beruflich auch als Journalistin und in der Forschung tätig, bevor sie nun hauptberuflich als Autorin arbeitet.

Und eines ist bei der sehr interessanten und unterhaltsamen Lesung schon deutlich geworden: Neben historischen Begebenheiten und einem spannenden Kriminalfall bieten die Bücher ganz viel Lokalkolorit.

Tod in der Speicherstadt verkleinert

„Tod in der Speicherstadt“ ist im Emons-Verlag erschienen.

Klappentext:

Hamburg, 1896: Der Sohn des wohlhabenden Kaffeehändlers Bellingrodt wird tot in der Elbe gefunden. Als Kommissar Hauke Sötje den Eltern die traurige Nachricht überbringt, gerät er in ein gefährliches Geflecht aus Macht, Giert und falscher Liebe. Zu allem Überfluss bittet ihn seine Verlobte Sophie, eine vermisste junge Frau und ihr Kind in der Stadt zu finden. Man hatte die beiden zuletzt vor der Villa der Bellingrodts gesehen…

Und wer sich für die Veranstaltungsreihe Lesereise Schleswig-Holstein interessiert, bekommt hier weitere Informationen:

https://lesereise.sh/

Lesereise 2021 verkleinert

Lesung mit