„Lesung mit Kristina Hauff in Eutin“

Auf Einladung der Buchhandlung Hoffmann hat Kristina Hauff letzten Freitag in Eutin aus ihrem Buch „In blaukalter Tiefe“ gelesen. Das war ein sehr humorvoller, interessanter Abend und ich habe das Buch tatsächlich nochmal anders erlebt als beim eigenen Lesen.

Kristina Hauff lebt mit ihrer Familie in Berlin und hat erst mit 40 Jahren angefangen zu schreiben. Das fing dann zunächst mit Krimis unter ihrem richtigen Namen Susanne Kliem an. Davor hat sie in verschiedenen Berufen gearbeitet, u.a. als Journalistin und beim Theater. In diesen Berufen ist sie nicht richtig glücklich geworden, da man immer extrem fremd bestimmt ist, was denken die Anderen? Durch das Schreiben konnte sie mit ihrer Innenwelt Kontakt aufnehmen und schaltet beim Schreiben den Kopf aus, eine „lebensrettende Maßnahme“.

Die Autorin liebt Kammerspiele aller Art, wo wenige Figuren da sind, die nicht ausweichen können. Dabei sind „Lebenslügen“ ihr absolutes Lieblingsthema. So hatte sie schon ihren Eltern gewünscht, das irgendwas passiert, was eine Veränderung auslöst und die gutbürgerliche Fassade bröckeln lässt, hinter der die Beteiligten unglücklich waren. Das lässt sie jetzt ihren Romanfiguren angedeihen, jemand kommt von außen und bringt alles zur Eskalation.

Kristina Hauff hat 30 Jahre Segelerfahrung, was für das Buch wichtig war. Segeln ist die schönste Fortbewegung, so die Autorin, man muss halt nur die richtigen Leute mitnehmen.

Bei einem neuen Roman dauert die erste Fassung 4 Monate und es vergeht 1 Jahr bis das Buch dann gedruckt wird. Dabei gibt es für Kristina Hauff unterschiedliche Inspirationen. Das können Presseartikel sein, eigene Empfindungen oder ein Anstoß von außen. Bei dem aktuellen Buch war der Grundgedanke, fünf Menschen segeln los, nur vier kommen zurück.

Da sie im Roman mehr Freiheiten hat als im Krimi, bleibt die Autorin auch künftig bei Romanen, sie hat ihre Form gefunden. Und alle Bücher haben mit Wasser zu tun…

Ich habe diesen unterhaltsamen Abend mit einer tollen Autorin sehr genossen. Es kommt nicht so oft vor, dass ich ein Buch kurz vor der Lesung schon gelesen habe. Und irgendwie habe ich einige humorvolle Stellen beim Lesen nicht als solche empfunden, beim Zuhören ist mir das dann aufgefallen. Auf jeden Fall ein Segeltörn in stürmischer See…

Und hier geht es zur Inhaltsangabe und zur Rezi:

„In blaukalter Tiefe“ Inhalt und Rezi

Ein Abend mit Ewald Arenz – in Hamburg

Auf diesen Mann habe ich gewartet. Sein erstes Buch „Alte Sorten“ gehört zu meinen Lieblingsbüchern und den dazugehörigen Autoren wollte ich gerne mal kennenlernen. Und ich habe nicht geahnt, dass es so ein lustiger Abend werden würde. Mittlerweile ist sein 3. Buch erschienen mit dem Titel „Die Liebe an miesen Tagen“ und genau dieses Buch hat Ewald Arenz ist Hamburg vorgestellt.

Der Autor moderiert selbst auch Veranstaltungen und so hatte es Journalistin Anouk Schollähn bei der Moderation nicht ganz leicht, mit ihren Fragen zum Zuge zu kommen.  Und ganz nebenbei verfügt der Autor über so viel Humor, dass das Publikum nicht nur laut lachte, sondern sich einig war: „der ist so witzig“. 

Ewald Arenz ist Lehrer an einem Gymnasium in Nürnberg und auch immer noch in seinem Beruf tätig. Zur Schule fährt er mit dem Rad und verlegt das Schreiben dann auf die Ferien. Er schreibt, weil es als Lehrer keinen Applaus gibt – davon gab es dann in Hamburg reichlich. Und beim Schreiben fragt er sich, „wer will sowas lesen?“, denn beim Schreiben verliert er vollkommen das Gefühl, ob jemand das lesen möchte. Anschließend arbeitet er dann gerne mit seiner Lektorin zusammen und der Erfolg seiner Bücher ist für ihn immer noch überraschend. Bereits mit 16 Jahren hat er angefangen, Anzüge zu tragen, weil er Casablanca so toll fand – und ist bis heute dabei geblieben.  

In seinen Büchern gibt es wenig „Personal“, weil er immer schnell den Überblick verliert. Dabei sollen die Nebenfiguren nicht nur Staffage sein sondern die Hauptfiguren ins Licht stellen. Alle Figuren möchte er gut zeichnen und schreibt auch keine Fortsetzungen. Wenn er eine Figur entwickelt, ist es ihm wichtig zu wissen, „wie sie wohnt“.  Und so gibt es so ein Häuschen wie im neuen Roman wirklich, in der Nähe von einem Dorf, wo er aufgewachsen ist. Alle Bücher beschäftigen sich mit Begegnungen von Menschen, das ist das, was ihn interessiert. Dabei hofft Ewald Arenz gehobene Unterhaltung zu schreiben, was, wie ich finde, sehr gut gelingt. 

„Die Liebe gehört doch nicht nur den Jungen“ ist die Grundidee seines neuen Romans, in dem sich eine 50-jährige Frau verliebt. Meistens gibt es Liebensgeschichten nur zum Anfang des Lebens und das soll sich hier ändern. Ein Buch über die Liebe, die nicht nur den jungen Menschen gehört. 

„Die Liebe an miesen Tagen“ – Roman von Ewald Arenz, erschienen im Dumont Verlag

Inhalt:

Vom ersten Moment an wissen Clara und Elias, dass sie füreinander bestimmt sind. Damit ändert sich alles: Elias kann nicht länger verdrängen, dass er mit seiner Freundin in einem falschen Leben steckt. Und für Clara wird es Zeit, das Alleinsein aufzugeben. Auf das wilde Glück der Anfangszeit folgt die erste Bewährungsprobe, und die beiden zweifeln und kämpfen mit- und umeinander. Kann man, nicht mehr ganz jung und beladen mit Lebenserfahrung, noch einmal oder überhaupt zum ersten Mal die große Liebe finden?

 

Insgesamt ein sehr unterhaltsamer Abend mit einem interessanten Autor – ich freue mich auf die Lektüre.

Ladies Crime Night in Bad Oldesloe

Und sie haben es wieder getan – die Mörderischen Schwestern haben am Donnerstagabend lustvoll im KuB in Bad Oldesloe gemordet. Und so stolperten die ZuhörerInnen im ausverkauften (!!!) Saal dann auch gleich über eine Leiche am Bühnenrand

und konnten mögliches Tatwerkzeug in Augenschein nehmen.

Tatsächlich waren 7 Mörderische Schwestern am Werk und haben sehr unterhaltsam und spannend aus ihren Büchern gelesen. Immer 8 Minuten Zeit, dann fiel ein Schuss und die nächste Autorin war an der Reihe. Das sorgte für einen kurzweiligen Abend, der von Anja Marschall moderiert wurde. Interessant war auch, wie unterschiedlich Krimis sein können, eine ganze Reihe oder Kurzkrimi, Kiezatmosphäre oder einer unterhaltsam, historisch oder im hier und heute. Die ganz Bandbreite war zu erleben.

Diese Mörderischen Schwestern durften wir in Bad Oldesloe begrüßen:

Anette Schwohl-Ricarda Oertel-Anke Küpper-?-Anja Marschall- Bettina Mittelacher-Anja Gust-Alex Linell

Bettina Mittelacher begann mit ihrer Lesung aus „Totenpuzzel„, diesen Krimi hat sie zusammen mit dem Rechtsmediziner Dr. Klaus Püschel geschrieben. Die Erlebnisse aus ihrer Arbeit als Gerichtsreporterin fließen dann auch immer mit in die Bücher ein.

Danach folgte Ricarda Oertel. Die Autorin wohnt in Schleswig-Holstein und arbeitet auch als Lektorin und Erziehungswissenschaftlerin. Als Hanna Juli hat sie auch sommerliche Romane für einen großen Verlag veröffentlicht. In Bad Oldesloe hat sie aus „Sieben Schritte Niemandsland“ gelesen, einem Kurzkrimi, der in „Tatort Nord„, einer Sammlung von Urlaubskurzkrimis der Mörderischen Schwestern erschienen ist.

Danach wurde es historisch, Anja Marschall hat aus dem 5. Fall für ihren Hamburger Kommissar Hauke Sötje „Der Henker von Hamburg“ gelesen. Die Autorin und Journalistin lebt auch in Schleswig-Holstein und hat beruflich schon viel gemacht, von Pressereferentin bis Kioskverkäuferin kennt sie einige Berufe.

Die folgende junge Autorin Alex Linell lebt ebenfalls in Schleswig-Holstein und neben einem Jurastudium auch bereits berufliche Erfahrungen in der Rechtsmedizin gemacht. Als Alexa Lewerenz hat sie mit „Kopfsache“ für „Tatort Nord“ einen Kurzkrimi geschrieben, aus dem sie gelesen hat und der in Lübeck spielt. An diesen Kurzkrimi konnte ich mich sogar noch aus dem Buch erinnern, weil er mir viel Spaß gemacht hatte.

Dann folgte Anke Küpper, nicht nur Autorin sondern auch Texterin und Literaturveranstalterin. Da sie auch Pixi-Bücher geschrieben hat (die Helden meiner Kindheit), kommt sie schon auf über 100 Veröffentlichungen. An diesem Abend ging es dann aber um „Mord am Köhlbrand„, den 3. Fall für ihre Hamburger Kommissarin Svea Kopetzki.

Über Anja Gust habe ich schon häufiger geschrieben, die gelernte Apothekerin hat aus „Die Schwebfliege“ wieder höchst unterhaltsam vorgelesen.

Den Abschluss machte dann Anette Schwohl, die Kunsthistorikerin hat aus ihrem 1. Krimi “ Katrin Lund und der Tote am Leuchtturm“ gelesen. Hier folgt die Chefköchin einer Kurklinik in St. Peter-Ording ihrem kriminalistischen Spürsinn.

Und dann ging ein sehr unterhaltsamer Abend auch leider schon zu Ende. Hoffentlich gibt es bald mal wieder eine Ladies Crime Night in Bad Oldesloe.

Die Bücher zum Abend:

Meet & Greet mit den Mörderischen Schwestern des Nordens im Polizeimuseum Hamburg

Ich hatte letzten Samstag mordsmäßig viel Spaß in Hamburg. Die Mörderischen Schwestern hatten Bloggerinnen ins Polizeimuseum Hamburg eingeladen. Das Museum war nur für diese Veranstaltung geöffnet und so konnte man sich überall in Ruhe umgucken. Das Museumsteam war für alle Fragen ansprechbar und ich möchte nicht wissen, wie viele Verbrechen an diesem Tag für ein neues Buch geplant worden sind. Anschauungsmaterial und tolle Gesprächspartner gab es auf jeden Fall genug… Und als Bloggerin habe ich mich wie im Paradies gefühlt, so viele Krimiautorinnen an einem Ort – einfach großartig.

Dazu gab es ein großartiges Rahmenprogramm und man hatte die Gelegenheit, mit vielen Autorinnen ins Gespräch zu kommen. Egal, ob beim Speed-Dating oder am leckeren Buffett, es gab so viele Gelegenheiten, sich kennenzulernen.

Auch das Rahmenprogramm war toll. Bei den Mini-Ladies Crime Nights konnte man Kurz-Lesungen erleben (immer haben 5 Autorinnen jeweils 5 Minuten gelesen). Dazu gab es noch spannende Gespräche, die Inse Leiner vom Polizeimuseum mit Gesprächspartnern geführt hat, wie z.B. Joachim Schulz, einem Kriminalhauptkommissar a.D., über Kunstraub und Tatortarbeit oder auch Kathrin Hanke, einer Hamburger Autorin, über die Zusammenarbeit von Schreibenden mit Museen. Und als aufmerksame Zuhörerin weiß ich nun, was „Artnapping“ ist. Schade, dass ich keine Bücher schreibe…

Die erste Runde der Mini-Ladies Crime Nights habe ich genossen. Und konnte dabei Anke Küpper mit ihrem 3. Hamburg Krimi „Mord am Köhlbrand“ und Caroly Srugies erleben, die aus ihrem Cold-Case-Fall „Tod am Wockersee“ gelesen hat. Dazu später noch mehr. Angelika Flotow hat „UN-Worte“ vorgestellt, der Kriminalroman erscheint am Montag und spielt in Hamburg und Barsbüttel. Die perfekte Stelle aus ihrem Buch „Totenpuzzel“ hatte Bettina Mittelacher gewählt, ein echter Cliffhänger.  Alexa Lewerenz/Alexa Linell las dann noch aus ihrer Kurzgeschichte in „Tatort Nord“. Demnächst erscheint ihr erste Thriller „Projekt 22“, da kann man gespannt sein. Von allen Autorinnen habe ich ein schönes Foto gemacht, leider sind die sehr dunkel geworden, wie das Beispiel von Anke Küpper zeigt.

Das mit den Fotos klappte dann beim Speed-Dating besser.

Los ging es für mich mit Anja Marschall. Mit Begeisterung lese ich gerade den letzten Teil ihrer Trilogie „Töchter der Speicherstadt“. Darüber habe ich hier ja auch schon berichtet. Nun habe ich die Gelegenheit genutzt, mit der Autorin über eine Hauptfigur zu sprechen, die ich im letzten Band so gar nicht mag. Sie hat mir allerdings versichert, das dieser Typ Mann häufiger in ihren Büchern vorkommt, denn sie hat genug solchen Männer kennengelernt. Inspirationen für ihre Bücher kommen zu ihr. Und so wird aus einer Bluse, die sie an einer Frau sieht, die Inspiration für eine Geschichte über Mode.

Da sie für jedes historische Buch über ein halbes Jahr recherchiert, versucht sie nun, mit einer Recherche gleich für mehrere Bücher Material zu sammeln. Und so arbeitet sie aktuell an einem Roman, der die Sturmflut 1962 in Hamburg zum Thema hat. Alleine 10 Tage hat man damals gebraucht, um die Menschen zu retten. Dieses Thema kommt auch im 3. Band „Töchter der Speicherstadt“ vor. Beim Lesen habe ich da schon gedacht, es wäre interessant, darüber mehr zu erfahren…

Dann durfte ich Claudia Wenk Santana kennenlernen. Von ihr gibt es einen Mallorca-Krimi und zwei Krimis mit Inspektor Cabral, die in Portugal spielen. Da ihr Mann Portugiese ist, gibt es entsprechende Verbindungen nach Portugal. Außerdem gibt es von der Autorin schon ein „Feel-Good-Frauenbuch“, ein weiteres erscheint im August 2023. Wie gut, dass ich auch Frauenromane gerne lese.

Weiter ging mein Speed-Dating dann mit 2 Autorinnen. Joyce Summer (rechts im Foto unten) mag, wie der Name auch schon sagt, Orte, an denen es warm ist. Und so spielen ihre Krimis auf Madeira oder in Südafrika. Beides Orte, die ich auf Reisen schon kennenlernen durfte und sehr mag.

Bei Hanna Paulsen (links im Foto oben) ist das ganz anders. Sie schreibt Kriminalromane, wo eine Polizeireporterin im Mittelpunkt steht und die in Hamburg spielen, mit viel Hamburg-Flair. Die Autorin ist selbst Journalistin, so lag für sie die Figur einer Polizeireporterin nahe. Bevor sie Krimis geschrieben hat, sind einige Liebesromane von ihr veröffentlicht worden.

Dann ging es weiter mit ebenfalls zwei Autorinnen. Bettina Mittelacher ist Journalistin (im Bild unten links) und hat schon einige Bücher zusammen mit Klaus Püschel geschrieben, einem bekannten Hamburger Rechtsmediziner. Mit „Totenpuzzle“ ist nun ihr erster gemeinsamer Thriller erschienen. Die beiden Autoren arbeiten bereits an ihrem 2. Thriller.

Dagegen schreibt Gesine Berg (im Bild oben rechts) gerade ihren ersten Kriminalroman, der in der Nähe  von Laboe in Schleswig-Holstein spielen wird.

Mit Heike Meckelmann durfte ich dann ein weiteres echtes Nordlicht kennenlernen. Das neue Buch „Küstengruft“ der Autorin hatte ich vorher auf einer Verlosung im Rahmen der heutigen Veranstaltung gewonnen, stilecht aus einem Tresor aus der Ausstellung gezogen. Die Autorin kommt von Fehmarn, dort spielen auch ihre Bücher, das erste in 2016 erschienen, und das neue Buch ist schon der 8. Fall für die Kommissare Westermann und Hartwig. Außerdem gibt es in den Büchern noch ein „Miss Marple“. Der neue Fall ist auf jeden Fall topaktuell, es geht nämlich um den Bau des Fehmarnbelttunnels. Den 9. Fall hat die Autorin schon beim Verlag abgegeben und ich bin nun erstmal gespannt auf Fall Nr. 8.

Als nächstes durfte ich Marley Alexis Owen, kurz MAO, kennenlernen.

Bisher hat die Autorin unter dem Namen Melanie Amelie Opalka Frauenromane geschrieben. Nun erscheint ihr 1. Thriller am 25.06.23 unter dem Titel  „Der Stalker“. Der Genrewechsel hat mit ihrer persönlichen Leidenschaft für Thriller zu tun. Der Thriller hat einen Bezug zu Hamburg, die Autorin kommt selbst aus Hamburg, und ist der Beginn einer neuen Reihe um die Ex-Scharfschützin Sara. Der Klappentext liest sich schon sehr aufregend- ich bin gespannt.

Anschließend habe ich  ich Carolyn Srugies wieder getroffen.Wir hatten uns schon kurz in Frankfurt auf der Messe gesehen, nun war etwas mehr Zeit, um über ihren Mecklenburg-Krimi „Tod am Wockersee“ zu sprechen.

Ihre Familie kommt aus der Gegend, so hat sie einen direkten Bezug. In dem Buch geht es um einen Cold Case aus dem Jahr 1990. Ein Kommissar kommt zurück in seine Heimat und ermittelt in seiner Freizeit. Inzwischen hat die Autorin auch den 2. Band geschrieben, der „Tod am Sonnenberg“ heißen wird.

Die Autorin Carola Christiansen kannte ich bisher nur aus ihrem Beitrag für „Tatort Nord“. Sie schreibt „Spannung made in Altona“ und so hat ihr Hauptkommissar Adam aus Altona inzwischen seinen 2. Fall aufzuklären.

In „Tatort Nord“ war auch Alex Roller mit ihrem Kurzkrimi „Die Sterne über Hermannshöhe“ vertreten.

Von der Autorin sind bisher zwei Kurzkrimis erschienen und sie hat einen Thriller in Arbeit, der in Hamburg spielt und zum Herbst erscheinen soll. Der hauptberuflichen Bauingenieurin ist dabei um „Spannung mit Seele“, ein guter Kontrast zu den täglichen zahlen im Beruf.

Bei meinem letzten Speeddating durfte ich dann noch Susanne Brügmann kennenlernen.

Sie wollte nicht „noch einen Hamburg-Krimi“ schreiben und so spielen ihre Kriminalromane in Hessen. Die Gegend passt dabei selbst zu den Geschichten und so findet sich in „Rotkehlchen und der Wolf“ eine Leiche in einer nordhessischen Kleinstadt mitten im Märchenland der Gebrüder Grimm. Auch ein interessanter Ansatz der Autorin, die in Hamburg geboren ist und mittlerweile in Dithmarschen wohnt.

Auf dem Foto links Moni Rickert, meiner Blogger-Kollegin aus Bad Oldesloe, und in der Mitte Susanne Brügmann.

Es war ein großartiger Tag. Die tolle Location „Hamburger Polizeimuseum“ und so viele großartige Autorinnen.

Neben meinen Speeddatings habe ich z.B. auch noch Sandra Aslund und Bea De Olivera kennengelernt. Ich habe viel gehört über Bücher, Verlage und z.B. auch, was es bedeutet, wenn man nicht Bestsellerautor ist und gerade in Corona-Zeiten ein Buch herausbringt.

Dazu durfte ich dann noch tolle Bloggerkolleginnen kennenlernen, die ich bisher nur auf einer Blogtour oder auf Facebook kennengelernt habe.

Der Tag hat richtig Spaß gemacht und war sehr inspirierend. Am Ende fühlte ich mich sehr bereichert durch die vielen netten Gespräche, die ich geführt habe. So viele Geschichten….

Ein dickes Dankeschön an die Mörderischen Schwestern für die Einladung und die tolle Organisation, unterstützt von Heike Stepprath, auch dafür vielen Dank.

Ich werde jetzt noch Freundschaftsanfragen usw. verschicken, mich weiter „vernetzen“ und dann freue ich mich auf den 23.02.2023, denn dann gibt es eine Ladies Crime Night der Mörderischen Schwestern im KuB in meiner Heimatstadt Bad Oldesloe- es wird spannend.   

Krimiabend in Großhansdorf

Lust auf Krimi? Lautete die Frage, die an einem Freitag vor Weihnachten in Großhansdorf eindeutig mit „Ja“ beantwortet wurde. Auf Einladung des Heimatvereins Großhansdorf-Schmalenbeck sorgten gleich zwei Krimi-Autoren für spannende Unterhaltung. Beide Autoren leben in Großhansdorf und das war an diesem Abend eine interessante Mischung, einen auf Steuerstrafrecht spezialisierten Rechtsanwalt und einen Psychoanalytiker zu erleben.

Olaf R. Dahlmann ist Rechtsanwalt und auf Steuerstrafrecht spezialisiert und stellte an diesem Abend sein Buch „Der Fall Brinkowsky“ vor, bereits der dritte Fall für seine Figur Katharina Tenzer. Diese Anwältin trägt auch einige autobiografische Züge, denn nach 45 Jahren im Wirtschaftsstrafrecht kann der Autor viele Geschichten erzählen.

Inhalt:

Die junge Hamburger Anwältin Katharina Tenzer wird von einer Freundin gebeten, bei der Suche nach dem verschwundenen Ehemann juristischen Beistand zu leisten. Schnell stellt sich heraus, dass der Verschollene grausam ermordet wurde und seine Firma offenbar in einen internationalen Waffenskandal verwickelt war. Die irrational handelnde Witwe, der israelische Geheimdienst und ein geheimnisvoller Whistleblower sorgen dafür, dass Katharina im Fall Brinkowsky wenig Luft zum Atmen bleibt. Mit der Zeit wird immer offensichtlicher: Sie sollte das Mandat besser kündigen. Doch da ist es bereits zu spät, denn inzwischen schwebt ihre eigene Familie in Lebensgefahr …
Olaf R. Dahlmann ist durch einen Mandanten zum Schreiben gekommen, der feststellte, dass er einen blumigen Schreibstil hat. Dabei hat John Grisham ihm zu Anfang die Freude verhagelt, als er den Titel „Der Mandant“ rausgebracht hat. trotzdem gehört Grisham wie auch Nele Neuhaus, Charlotte Link und Stephen King immer noch zu seinen Lieblingsautoren.
Nach der Pause folgte dann die Lesung von Christian Kraus. Bei dem Psychotherapeuten und Psychoanalytiker ist mir beim Lesen als erstes die tolle Stimme aufgefallen. Und die passte wunderbar zu dem Buch „Tief wirst Du schlafen„, das ist der dritte Psychothriller des Autors.
Inhalt:
Die Grenze zwischen Wahn und Wirklichkeit ist schmaler, als du denkst …
In den sozialen Medien kursiert angeblich ein Hypnosevideo, das normale Menschen zu Mördern werden lässt. Und tatsächlich soll eine junge Frau, die das Video gesehen hat, direkt danach und völlig grundlos ihren Freund ermordet haben. Der renommierte forensische Psychiater und Gerichtsgutachter Christoph Kerber hält das für blanken Unsinn – bis er während einer Gerichtsverhandlung ohne erkennbaren Grund mit einem Bleistift attackiert und am Hals verletzt wird. Als sich in Christophs Umfeld unerklärliche Vorfälle häufen, wachsen seine Zweifel. Doch wie weit würde er gehen, um das alles zu beenden?
Christian Kraus arbeitet selbst in seiner normalen Praxistätigkeit nicht mit Hynose, aber er hat etliche Jahre als Gerichtsgutachter gearbeitet und so steckt auch etwas von ihm in den Figuren. Beim Schreiben fängt er mit einer Idee an, die Dinge entwickeln sich dann. Sein 1. Roman war eine Fantasygeschichte. Sein Literaturagent hat ihm damals den Rat gegeben, was zu schreiben, wovon er was versteht. Daraus sind dann die Psychothriller geworden, wobei diese für ihn nicht immer gut ausgehen müssen.
Es war ein sehr schöner und interessanter Abend in Großhansdorf, ich hoffe auf eine Wiederholung.

Lesung mit Andreas Winkelmann in Hamburg

In der Buchhandlung Thalia in der Spitaler Straße gab es im November eine ganz besondere Lesung: Andreas Winkelmann hat hier aus seinem Thriller „Das Letzte, was Du hörst“ gelesen. Das war insofern besonders, als das es die Premienlesung aus diesem Buch war, denn der Autor hat 1 Jahr keine Lesungen gemacht.

Und so erklärte Andreas Winkelmann, dass er Lesungen eigentlich nur im Herbst macht, damit die Zuschauer sich dann auf dem Heimweg schön im Dunkeln fürchten. Und weil er den Lesern Angst machen möchte, hat er für das Buch auch eine entsprechende Einleitung geschrieben, schließlich ist er selbst ein „Angsthase“. Wichtig ist ihm dabei auch, dass es von der 1. Seite an spannend losgeht (das klappt auch, kann ich bestätigen).

Bereits mit 14 Jahren hatte er aber schon den Plan, Beststellerautor zu werden, so wie Stephen King. Nachdem er mit Arno Strobel einen Podcast betrieben hat, lag es nahe, das Buch jetzt so zu schreiben. Vieles, was in den Geschichten auftaucht, hat er selbst erlebt, aus Erfahrung schreiben ist für ihn das Beste. Und so wird ein Erlebnis auf seiner letzten Schweden Reise Eingang in sein nächstes Buch finden. Zum Glück gehen ihm nicht die Ideen aus und dazu geht er mit offenen Augen durch die Gegend und hört zu, denn die Realität bietet die besten Anreize.

Beim Schreiben plotet er keine Geschichte, sondern er fängt an, die Geschichte zu schreiben und erzählt sie sich selbst. So entwickelt sich dann die Geschichte. Einen besonderen Bezug hat der Autor, der schon 25 Bücher veröffentlichte, zu „Blinder Instinkt“, das war für ihn der Durchbruch und dabei ist er emotional stark eingebunden.

Gelesen hat Andreas Winkelmann aus „Das Letzte, was Du hörst“, der Thriller ist im Rowohlt Verlag erschienen. Zum Inhalt, und wie es mir gefallen hat, gibt es weitere Infos:

„Das Letzte, was Du hörst“

 

„Ein Abend mit Celeste Ng“

Einen interessanten Abend gab es im November im Schmidtchen in Hamburg: Celeste Ng stellte dort ihr neues Buch „Unsere verschwundenen Herzen“ vor

Das Buch ist erschienen bei dtv, übersetzt von Brigitte Jakobeit.

Inhaltsangabe:

Der zwölfjährige Bird lebt mit seinem Vater in Harvard. Seit einem Jahrzehnt wird ihr Leben von Gesetzen bestimmt, die nach Jahren der wirtschaftlichen Instabilität und Gewalt die »amerikanische Kultur« bewahren sollen. Vor allem asiatisch aussehende Menschen werden diskriminiert, ihre Kinder zur Adoption freigegeben. Als Bird einen Brief von seiner Mutter erhält, macht er sich auf die Suche. Er muss verstehen, warum sie ihn verlassen hat. Seine Reise führt ihn zu den Geschichten seiner Kindheit, in Büchereien, die der Hort des Widerstands sind, und zu seiner Mutter. Die Hoffnung auf ein besseres Leben scheint möglich. Eine genauso spannende wie berührende Geschichte über die Liebe in einer von Angst zerfressenen Welt.

Der Abend in Hamburg:

Die Autorin erzählte, dass sie bereits zum 3. Mal in Hamburg war, sich allerdings in Boston zu Hause fühlt. In jedem ihrer Bücher steckt auch ein kleines Stück von ihr. 

Sie findet es beängstigend, sich in die Situation reinzuversetzen, als Mutter das eigene Kind zurückzulassen. Allerdings hat sie auch Hoffnung, dass man den Kindern in einer schwierigen Welt auch noch Optimismus mitgeben kann. 

Während es in den vorherigen Büchern eher ein persönlicher Blick auf eine Geschichte ist, geht es in dem neuen Buch um Politik. Schließlich hat sie selbst erfahren, wie es ist, wenn man „anders“ ist in Amerika, ihre Eltern stammen aus Hongkong. Und da jemand an der Wirtschaftskrise in den USA Schuld sein muss, bekommen jetzt die Chinesen die Schuld. Und in Amerika ist es so, dass man jemanden, der sich nicht „richtig“ verhält, die Kinder wegnehmen kann. Dann wird illoyalen Nichtamerikanern das Sorgerecht für ihre Kinder entzogen. Und um so eine Geschichte geht es in dem Buch. Mit dem Buch hat sie 2016 angefangen und es macht ihr Angst, denn „die Welt wird immer mehr, wie ich sie schreibe“. Und wie US-Amerikaner mit asiatischem Hintergrund gesehen werden, tritt immer mehr den Nerv der Zeit.

Büchereien sind in dem Buch die sicheren Orte und auch die Autorin mag Bibliotheken sehr gern. Sie schreibt dort und hat die Mitarbeiter beobachtet, die für alles eine Lösung haben. Sie selbst hat kreatives Schreiben in Michigan studiert und ist in ihrer Familie als Künstlerin die Ausnahme, wo es sonst viele Ingenieure gibt. Außerdem ist sie dankbar, dass so viele Leute ihre Bücher lieben, denn schließlich kommt sie aus den USA und ist kein Thrillerautor. Ihre Botschaft: es gibt immer Hoffnung und dabei kann sie sich nur in Geschichten ausdrücken. Insgesamt ein sehr interessanter Abend mit einer starken Persönlichkeit.          

 

Krimifestival auf Kampnagel 2022

Jedes Jahr im November gibt es eine Woche das Hamburger Krimifestival auf Kampnagel, in diesem Jahr zum 15. Mal. Dort gibt es dann jeden Abend mehrere Krimilesungen – und ich könnte mein Zelt im Foyer aufstellen. Aber Frau muss sich entscheiden und so war ich dieses Jahr im hohen Norden unterwegs.

Am Mittwoch stellt die Isländerin Yrsa Sigurdardóttir ihr neues Buch „Schnee“ vor. Ich habe schon mehrere Bücher von der Autorin gelesen und das mit Begeisterung. Die Autorin berichtet von sich, dass sie gut Deutsch spricht- „im Kopf“.

Zunächst ging es dann in dem Gespräch um Weihnachten auf Island, was immer ein Buchthema ist. Alle Hardcover kommen vor Weihnachten raus und jeder bekommt ein Buch zu Weihnachten, ein ungeschriebenes Gesetz.

In dem neuen Buch der Autorin geht es um eine Gruppe von Wanderern, die in einer sehr verlassenen Berghütte unterwegs sind. Die Berghütten gibt es überall in Island, als Schlafplätze im Sommer und auch im Winter offen, falls jemand von einem Schneesturm überrascht wird und für alle zugänglich. Denn man kann nicht bei jeder Witterung zurück und auch nur bei Tageslicht weiter. Die Geschichte basiert auf einer wahren Geschichte, einer Gruppe von Studenten, die tot aufgefunden wurden, was nie aufgeklärt werden konnte.  Dabei gibt es Rettungsteams überall in Island, die ehrenamtlich unterwegs sind.

Die Autorin freut sich, ein Buch „stand alone“ zu schreiben, so muss keiner überleben und man kann Figuren austauschen. Um den Lesern das Lesen zu erleichtern wählt sie die Namen so, dass jeder Buchstabe nur 1x als Anfangsbuchstabe vorkommt. Interessant auch, dass auf Island die möglichen Namen für Kinder und Pferde auf einer Liste vorgibt.

Yrsa ist gelernte Bauingenieurin und arbeitet auch immer noch in diesem Beruf, obwohl sie mittlerweile als Schriftstellerin sehr erfolgreich ist. Aber Schreiben alleine ist ihr zu einsam, erzählt die Autorin weiter, die schon als kleines Kind Horrorfan war und heute auch noch ist. Und so wundert es nicht, dass der Soundtrack von Horrorfilmen heute für sie die Musik zum Schreiben ist.

Inhalt:

Was zwang die Freunde, sich mitten im harten Winter im isländischen Hochland zu bewegen, in Dunkelheit und Schneestürmen? Und warum verließen sie das kleine Obdach, das sie hatten, kaum bekleidet und den harten Bedingungen vollkommen ausgeliefert? Ein Rettungsteam wird in die abgeschiedene Gegend geschickt, um nach den Vermissten zu suchen. Währenddessen gehen an der einsam gelegenen Radarstation in Stokksnes seltsame Dinge vor sich. Nichts ist so, wie es scheint: Sei es die Blutlache, die im unberührten Schnee fernab der Zivilisation entdeckt wird, oder der kleine Kinderschuh, der Jahrzehnte nach der Vergrabung wiedergefunden wird …Angesiedelt in der grandiosen isländischen Landschaft, beschreibt Yrsa Sigurdardóttir überzeugend, wie das Gehirn uns in Ausnahmesituationen täuschen kann.

Auf Samstag hatten wir dann Karten für die „Schwedische Nacht“ und wurden ziemlich enttäuscht. Asa Larsson, Anne Holt und Arne Dahl waren angekündigt, alles Autoren, die ich sehr gerne lese. Erst mit Beginn der Veranstaltung wurden wir dann informiert, dass bei Asa Larsson der Flieger nicht abgehoben hatte und Anne Holt erkrankt ist. Aus 3 Autoren wurde einer. Sehr bedauerlich und dafür war der Eintrittspreis sicherlich auch nicht gerechtfertigt. Aber immerhin Arne Dahl war da und stellte sein neuestes Buch

Null gleich Eins„vor. Das Ermittlerpaar Berger und Blom  ist jetzt im 5. Buch tätig und bekommt jetzt Ermittlungsaufträge, allerdings ist dieser Band auch der Abschluss der Reihe.

Das alle Bücher der Reihe Zahlen haben, ist eine deutsche Idee, der Verlag brauchte neue Titel nach Gier, Zorn usw. Es gibt immer eine entsprechende mathematische Verbindung in dem Buch. Bisher gab es immer viele Polizisten in seinen Büchern, so sollten es hier nur zwei sein. Die Fundorte der Leichen sind Strände mit Felsen. Nicht ganz geografisch korrekt, aber der Autor ist immer vor Ort gewesen. Und auch wenn es schwierig geworden ist, originelle Plots zu schreiben, so haben wir Glück, dass Arne Dahl ein „Serienschreiber“ ist, denn eine neue Serie ist in Arbeit und  fast fertig.

Inhalt:

Er wird es wieder tun. Am Fünften jedes Monats findet die Stockholmer Polizei in den Schären eine Leiche. Doch die Todesursachen unterscheiden sich, und so glaubt niemand an eine Verbindung zwischen den Morden. Niemand außer Kommissarin Desiré Rosenkvist, die Sam Berger und Molly Blom mit dem Fall beauftragt. Obwohl die Ermittler im Verborgenen agieren müssen, erkennen sie: Wer auch immer die Toten deponiert, will gefunden werden. Nur warum gerade jetzt? Berger und Blom setzen sich auf die Fährte eines größenwahnsinnigen Täters, dem es um nichts Geringeres als das ewige Leben zu gehen scheint.

Dann wurden auch noch die Bücher der beiden Autorinnen vorgestellt, aber das war dann nur der halbe Spaß. Und trotzdem freue ich mich schon auf den Krimifestival hoffentlich im nächsten Jahr.

Nora Luttmer – Lesung in Eutin

Im November gab es einen spannenden und interessanten Abend in der Buchhandlung Hoffmann in Eutin. Die Autorin Nora Luttmer hat dort ihre Bücher vorgestellt. Mit „Hinterland“ beginnt die Reihe um die Ermittlerin Bette Hansen, einer ehemaligen Kommissarin. Die lebt jetzt in Ochsenwerder, in den Vier- und Marschlanden, wie auf einem Dorf. Den Job musste sie aufgeben, da sie an unkontrollierbaren Schlafattacken leidet.

Die Autorin, die selbst in der Hamburger Neustadt lebt und 2000 nach Hamburg gezogen ist, hat sich bewusst für Ochsenwerder entschieden, denn „über St. Pauli gibt es schon so viel“ und sie wollte über etwas schreiben, wo sie jetzt lebt. Vorher hat sie Südostaisenkunde studiert und in Vietnam gelebt. Nun freut sie sich über einen Garten in Ochsenwerder und erkundet die Gegend mit dem Fahrrad.

Die Lesung hat viel Spaß gemacht, es war einfach gut gelesen, dazu noch viele Informationen und die Ausschnitte waren so gewählt, dass viel Spannung aufgebaut wurde. Und während ich mich auf Teil 1 freue, schreibt die Autorin an Teil 3. Es bleibt spannend und die Veranstaltung war ein rundum schöner Abend.

Band 1 der Krimiserie um Ermittlerin Bette Hansen aus Hamburg-Ochsenwerder

Inhalt:

Eine Muschel mit einem Kreuz. Eingeritzt in ein Holzscheit in ihrem Garten im dörflichen Hamburger Stadtteil Ochsenwerder an der Elbe. Die ehemalige Kommissarin Bette Hansen, 53, ist alarmiert. Das Zeichen hat sie schon einmal gesehen. Auf einem Hochstand, von dem aus ein Unternehmensberater und seine Trainerin beim Bogenschießen regelrecht hingerichtet wurden. Die Wut, mit der der Täter vorgegangen sein muss, hat selbst der erfahrenen Ermittlerin einen Schreck versetzt. Der Muschelmörder war Bettes letzter Fall. Bis heute ist er ungelöst. Sie musste den Job aufgeben, da sie an unkontrollierbaren Schlafattacken leidet, die sie auch im Dienst überfielen. Von ihrer Krankheit weiß auch der Täter, der nun immer engere Kreise um sie zieht.

«Tiefergrund» ist nach «Hinterland» der zweite spannende Kriminalroman mit der Ermittlerin Bette Hansen:

Inhalt:
Freiwillig ist Bette Hansen, 53, nicht ins idyllische Ochsenwerder, den Ort ihrer Kindheit, zurückgekehrt. Die ehemalige Kommissarin wurde von ihrer Narkolepsie dazu gezwungen. Immer wieder wird sie von Schlafattacken heimgesucht. Ihren Beruf kann die sonst so toughe Frau nicht mehr ausüben. Als ein junges Mädchen verschwindet, reißen im Ort alte Wunden auf, denn es scheint eine Verbindung zu einem Mord im Jahr 1986 zu geben. Damals wurde ein Teenager getötet, eine Freundin von Bette – und das ausgerechnet im Tiefergrund, diesem düsteren Uferabschnitt an der Elbe, der ihnen als Kindern solche Angst eingeflößt hatte. Fieberhaft ermittelt Bette unter der Hand. Kann die Vergangenheit heute immer noch Leben zerstören?

„Frankfurter Buchmesse 2022“

Endlich war es so weit: ich war Samstag  mal wieder einen Tag auf der Buchmesse in Frankfurt. Bücherluft schnuppern und Büchermenschen treffen – es ist immer schön. Auch wenn ein Tag dafür nicht gerade üppig ist.

Gefühlt waren die Aussteller z.T. auch immer noch etwas auf „Sparflamme“ unterwegs, aber trotzdem hat es großen Spaß gemacht. Auch hatte ich nicht so viele feste Verabredungen, von daher gibt es heute mehr Bilder.

Dieses Bild finde ich besonders gut. Es sind viele Besucher da und das Banner sagt eigentlich alles.

Als erstes habe ich dann Rainer Löffler am Stand von Bastei Lübbe getroffen. Das Gespräch mit dem sehr sympathischen Autor hat mir viel Spaß gemacht. Lese ich doch die „Blut-Reihe“ schon sehr gerne vom ersten Buch „Blutsommer“ an. Leider gab es damals meinen Blog noch nicht und somit dazu auch noch keine Rezi. Aber von dem neusten Buch Die Blutliste“ gibt es auf dem Blog eine Rezi. Dazwischen gehören noch „Blutdämmerung“ und „Der Näher“ zu der Reihe. Und, wie ich erfahren habe, geht es auch weiter. Rainer Löffler hat vor vielen Jahren „Das Schweigen der Lämmer“ gelesen und wollte so etwas auch auf Deutsch machen. Ich würde sagen, das ist absolut gelungen.

Dann ging es weiter zu einer Veranstaltung von Crimetrill. Das ist eine Community für alle, die Thriller lieben und wird von mehreren Verlagen begleitet. Hier wurden 5 Autoren ins Kreuzverhör genommen.

Andreas Storm stellte seinen Kriminalroman „Das neunte Gemälde vor“. Es ist der Auftakt einer Reihe bei der Kunstexperte Lennard Lomberg im Mittelpunkt steht und der Autor wollte damit ein Buch schreiben, was er immer so selbst gerne gelesen hätte.

           

Weiter ging es dann mit Andreas Winkelmann und „Das letzte, was Du hörst“, dazu gibt es hier auch schon eine Rezi. Andreas Winkelmann wollte damit erreichen, dass das Böse dem Leser so nah kommt, wie nur möglich – mit der Stimme.

          

Und ich freue mich jetzt schon auf die Lesung von Andreas Winkelmann im November in Hamburg. Ich werde berichten…

Ihm folgte Arno Strobel mit „FAKE – Wer soll dir jetzt noch glauben“, der der Meinung ist, dass wir alle unser Grundvertrauen in unser Justizsystem vielleicht mal in Frage stellen sollten.

               

Bei Cathrin Moeller ist „Todesglut“ auch der Auftakt einer neuen Reihe rund um die „Akademie des Verbrechens“, im Mittelpunkt steht ein ehemaliger Mordermittler und die Handlung spielt auf Rügen.

             

Zum Schluss der ersten Runde stellte dann Ursula Poznanski ihr neuestes Buch „Stille blutet“ vor. Auch dies ist der Beginn einer neuen Reihe. In diesem Fall geht es um eine Mordserie in Wien, bei der die Opfer ihre Ermordung ankündigen. Außerdem gibt es noch eine Erzählebene mit einem geheimnisvollen Ich-Erzähler…

             

Nach der kurzen ersten Vorstellung gab es dann mehrere Fragerunden, wo die Autoren Fragen beantworteten, wo z.B. die Ideen herkommen und wie viele Figuren durch ihre Tastenanschläge schon sterben mussten. Insgesamt eine sehr kurzweilige und interessante Veranstaltung.

Hinterher hatte ich dann noch die Gelegenheit für ein Selfie mit Ursula Poznanski.

Gerne wäre ich auch noch zum Signiermarathon gegangen, aber die Warteschlange war einfach riesig lang.

Dann habe ich die Zeit genutzt, mich einfach etwas treiben zu lassen und Eindrücke zu sammeln.

Kai Meyer bekannt durch „Die Seiten der Welt“ war dabei, sein neues Buch zu signieren. Das ist ein Autor, den ich sehr interessant finde.

Hätte es die Bücher doch nur zu meiner Kinderzeit schon gegeben….

Man bekommt viele unterschiedliche Eindrücke auf der Messe, Gärtner die ihre Bücher vorstellen…

…genauso wie „Bleistifte im Himmel“

                               

                                   

Und wie immer ist Sebastian Fitzek einer der Stars auf der Messe. Von ihm gibt es demnächst auch ein neues Buch- die PR-Maschinerie läuft an…

Für mich wurde es noch Zeit für einen Besuch bei den „Mörderischen Schwestern e.V.“. Der Verein ist ein Netzwerk von Autorinnen, Leserinnen und Buchbranchenprofis mit dem Ziel, von Frauen geschriebene, deutschsprachige Kriminalliteratur zu fördern. Nachdem ich die Ladies aus dem Norden schon bei einer Veranstaltung in Norderstedt erleben durfte, konnte ich jetzt Carolyn Srugies persönlich kennenlernen.  Die Bücher der Autorin spielen in Mecklenburg-Vorpommern und sie hat auch einen Beitrag zu „Tatort Nord“ geschrieben, den Urlaubskurzkrimis der Ladies. Und mit Freude habe ich gehört, dass es dazu einen 2. Teil geben wird. Dort wird dann auch Mecklenburg-Vorpommern vertreten sein. Ich freue mich darauf.

                                       

Den Messeabschluss am Samstag bildet für mich eigentlich immer ein Besuch beim „Blauen Sofa“ vom ZDF, wo es Samstagabend immer ein Krimi-Speeddating gibt. Und so war es auch dieses Mal:

Christa von Bernuth, Alex Beer und Alexander Oetker stellten hier ihre neuen Bücher vor.

Der Kriminalroman „Felix Blom – Der Häftling aus Moabit“ ist ein historischer Kriminalroman von Alex Beer und spielt 1878. Auch das Buch ist der Auftakt einer neuen Reihe um den Kleinkriminellen Flex Blom, der sich mit einer Detektivin zusammentut.

Das Buch „Spur 33“ von Christa von Bernuth spielt dagegen in der Gegenwart, es geht um ein Blutbad im Familienverbund. Ein dreifacher Mord, der 2020 in Starnberg tatsächlich passiert ist, ist hier die Grundlage der Geschichte,

Alexander Oetker ist eigentlich für seine französischen Krimis rund um den Ermittler Luc Verlains bekannt. Da aber in französischen Krimis mehr gegessen als gemordet wird, so Oetker, gibt es jetzt zu der Reihe ein Kochbuch mit französischen Rezepten. „Chez Luc“ ist dabei Krimi, Reiseführer und Kochbuch in einem. Der Autor freut sich, dass er zur Recherche zu Winzern und Austernfischern gehen kann und nicht in Archive steigen muss.

Für mich geht ein interessanter Messetag mit vielen Eindrücken zu Ende. Was mich beeindruckt hat war, wie viele besonders junge Leserinnen und Leser auf der Messe waren. Da wurden zahlreiche Bücher gekauft und gerade bei den Romance-Autorinnen gab es sehr lange Schlangen beim Signieren. Das macht Hoffnung auf die Zukunft des Buches.