Ken Follett in Hamburg 2025

Das war eine ganz besondere Veranstaltung am letzten Dienstagabend in Hamburg. Ken Follett stellte im Gespräch mit Katharina Mahrenholtz und Daniel Kaiser vom Literatur-Podcast eat.READ.sleep sein neues Buch „Stonehenge Die Kathedrale der Zeit“ vor. Der einzige Termin in Deutschland und für mich ist Ken Follett noch dazu einer der großen, lebenden Autoren.

Das Buch ist eigentlich ein Buch über den Start der Zivilisation und Ken Follett zeigte sich im Gespräch fasziniert vom Mittelalter mit den ganzen Erfindungen, die in der Zeit gemacht wurden. Eine besondere Bindung bekommt man dann zu einem Buch, wenn man die Figuren mag, so Follett weiter. Befragt nach seinem Arbeitsprozess erklärte Follett, dass er früh aufsteht, um dann bis Mittag zu arbeiten. Anschliessend gab es dann noch weitere Informationen zu Stonehenge von einer Expertin für dieses Monument.

Insgesamt war es ein interessanter und unterhaltsamer Abend mit einem sehr charmanten Ken Follett. Das hat richtig Spaß gemacht.

Das Buch (es ist übrigens keine Fortsetzung…):

Inhalt:

Ein Mann mit außergewöhnlicher Gabe

In der Hitze des Hochsommers überquert Seft, ein begnadeter Feuersteinhauer, die Große Ebene, um den Ritualen beizuwohnen, die den Beginn des neuen Jahres anzeigen. Beim Markt zur Sommersonnenwende will er einige seiner Steine eintauschen und Neen suchen, das Mädchen, das er liebt. Neens Familie lebt in Wohlstand und bietet Seft in ihrer Gemeinschaft von Hirten Zuflucht vor seinem brutalen Vater und seinen aggressiven Brüdern.

Eine Priesterin, die an das Unmögliche glaubt

Joia, Neens Schwester, ist eine Priesterin mit Vision, eine geborene Anführerin. Schon als Kind sieht sie der Zeremonie zur Sommersonnenwende wie gebannt zu. Sie träumt von einem wundergleichen neuen Monument, errichtet aus den größten Steinen der Welt.

Ein Monument, das eine Zivilisation prägen wird

Joias Vision von einem großen Steinkreis inspiriert Seft und wird zu ihrem gemeinsamen Lebenswerk. Doch als Dürre die Erde plagt, wächst das Misstrauen zwischen Hirten, Ackerbauern und Waldbewohnern – und eine grausame Gewalttat führt zu offenem Krieg …

„Frankfurter Buchmesse 2025“

Am Freitag war es wieder so weit – ich war einen Tag auf der Frankfurter Buchmesse. Dabei habe ich wieder viele liebe Menschen getroffen und schöne Eindrücke gesammelt.

Freitag war in diesem Jahr kein Fachbesuchertag- dementsprechend füllte sich das Gelände auch schon ziemlich gut.

Bei Amazon am Stand gab es einen Kriminalfall zu lösen und die Frage nach meinem „Buchverbrechen“ konnte ich recht schnell beantworten.

Vorbei am Reclam Verlag und einem Besuch beim Krümmelmonster (ich liebe es!)

ging es zu meinem ersten Termin beim Gmeiner Verlag.

Hier gab es gleich eine andere Welt: der erste Glühwein der Saison wartet mit einem Tannenbaum und Geschenken. Die Autorin Eli Mell stellte ihren Debüt-Roman „Merry Crisis – ein fast besinnliches Weihnachtsfest“ vor und das war wirklich sehr stimmungs- und liebevoll dekoriert. Die Autorin hat während der Corona-Zeit angefangen zu schreiben und liebt Weihnachten sehr. Während der Corona-Zeit ist sie mit dem Plastikbäumchen bei ihren Freunden von Tür zu Tür gefahren. Da insgesamt zu wenig gelacht wird, hat sie sich entschlossen, einen lustigen Weihnachtsroman zu schreiben. Ich bin gespannt.

 Am Gmeiner-Stand habe ich dann auch noch zwei tolle Autorinnen getroffen:

Anette Strohmeyer war da und während ihr Buch „Die Frau und der Fjord“ noch auf meinem SuB liegt, habe ich schon Bücher von Anne Nordby mit Begeisterung gelesen. Denn auch unter diesem Pseudonym schreibt die sympathische Autorin.

Und dann habe ich endlich geschafft, Anja Eichbaum auch mal persönlich zu treffen. Liebe ich doch die Norderney-Krimireihe der Autorin sehr und inzwischen auch die Insel. Da hatten wir dann auch gleich viel Gesprächsstoff. 

 

Beste Stimmung auch bei der Signierstunde der 3 Hosts vom Podcast eatREADsleep. Ich liebe diesen Podcast, weil ich es großartig finde, wie unterhaltsam hier die Freude am Lesen geweckt wird.

Dann ein wenig Zeit, dass Messetreiben zu genießen:

Gaby Hauptmann war gerade mit Signieren beschäftigt. Eine Verlagsmitarbeiterin hat mir verraten, dass die Autorin seit 30 Jahren am Schreiben ist. Ich glaube, die ersten Bücher, die ich von ihr im Regal habe, sind aus dieser Zeit…

Und auch Elke Heidenreich, Carsten Henn und Klaus-Peter Wolf waren auf der Messe im Einsatz beim Signieren.:

Das größte Buch bei Kein & Aber

Und schöne Bücher bei Taschen

Weiter ging es zu den Mörderischen Schwestern. Ich liebe diesen Stand, weil man immer interessante Autorinnen und viel gute Laune trifft.

Hier habe ich dann Katharina Drüppel persönlich kennengelernt. Die Autorin schreibt Kriminalromane und gerade bei ihrer Nordsee-Reihe bin ich auch als Bloggerin schon aktiv gewesen. Da freue ich mich jetzt auf 2026…

Und mit Anke Küpper war ich hier sogar verabredet, die Autorin ist Mitherausgeberin von „Ein Huhn Ein Mord“ 15 Kurzkrimis rund ums Federvieh. Das Buch ist alleine optisch schon ein Hingucker:

 

 Da steigt meine Vorfreude auf unsere Buchmesse, die #BookOldesloe, gleich noch wieder, wo Anke mit ihren Mörderischen Schwestern dabei ist und bestimmt auch das Federvieh dabei hat.

Bei unserer Messe in Bad Oldesloe dabei ist auch der „Bulle von Hamburg“, Ben Westphal, auch ihn konnte ich noch kurz in Frankfurt treffen. Er kann sich gerade riesig freuen, denn der Emons Verlag bringt nicht nur seine neuen Bücher heraus sondern hat jetzt auch die beiden ersten Bände aus seiner Reihe, die es bisher nur um Selbstverlag gab, aufgenommen. Läuft…

Dann ging es für mich zum Bloggertreffen bei Kiepenheuer & Witsch und da musste ich schon Schmunzeln, als ich in den Saal kam: Autorin Vea Kaiser und ihr Lektor erwarteten die Blogger:innen im Bademantel. Das passte prima zu ihrem Buch „Fabula Rasa“ oder „Die Königin des Grand Hotels“ . Und mit genauso viel Humor ging es weiter:

Die Autorin stellte ihr viertes Buch vor. Auf diesen Moment hat sie 6 Jahre gewartet, denn zwischendurch hat sie 2 Romane für „die Mülltonne produziert“. Alles was sie sich für einen Roman ausgedacht hatte, war zwischenzeitlich in der Realität mit der Pandemiezeit geschehen. 

Dieser Roman basiert jetzt auf einer wahren Begebenheit, denn in Österreich hat die Chefbuchhalterin eines Hotels 20 Jahre Geld für gefälschte Rechnungen auf ihr eigenes Konto überwiesen, weil ihr Sohn Geld brauchte. Die spannende Frage ist dabei auch, wo ein Verbrechen anfängt und wo es aufhört. Außerdem denkt der Roman viel über Ungleichheiten nach, zwischen Männern und Frauen, zwischen Arm und Reich… Und nachdem in der Literatur alle großen Frauen von Männern beschrieben wurde, wollte sie es jetzt mal anders machen. Außerdem ist das Buch eine Liebeserklärung an analoge Dinge wie Filofax-Kalender und Füllfederhalter.  Eine tolle, sehr charmante Autorin und ich bin neugierig auf das Buch.

Nach einem schönen Tag mit vielen Eindrücken und tollen Begegnungen ging es dann sehr inspiriert wieder nach Hause. Inzwischen hatte auch Thomas Mann schon Feierabend und stand in der Ecke…

  

 

 

 

 

 

 

 

 

„Lesung von Arezu Weitholz in Bad Segeberg“

       

Im März hat Arezu Weitholz in Bad Segeberg auf Einladung der Buchhandlung Druckwerk ihr Buch „Hotel Paraiso“ vorgestellt. Ich bin ja von dem Buch sehr begeistert und habe dazu auch schon eine Rezension veröffentlicht. Umso gespannter war ich jetzt, die Autorin auch mal persönlich zu erleben. Und es war ein toller, unterhaltsamer Abend.

Dabei erzählte Arezu Weitholz, dass die Musik bei ihrer Arbeit eine große Rolle spielt. Und so hat sie auch an dem Album „Mensch“ von Herbert Grönemeyer mitgearbeitet, was dazu führte, dass sich weitere Künstler in den letzten 25 Jahren gemeldet haben.

Als Reisejournalistin ist sie auch noch Portugal gereist, außerhalb der Saison, und hat dort die Menschen „hinter den Kulissen“ kennengelernt. Und so ist die Idee zu „Hotel Paradiso“ gekommen.  

Die Arbeit als Autorin bezieht sich oft auf das Meer. Die Liebe zum Meer begann schon als Kind in der Lübecker Bucht, wo die Familie Urlaub gemacht hat. Dazu passt es dann auch, dass die Autorin Fischgedichte schreibt. Ursprünglich hat sie die Fischgedichte geschrieben, um ihre Mutter zum Lachen zu bringen. Inzwischen gibt es  mittlerweile 4 Bände mit Fischgedichten. Einige köstliche Kostproben gab es im Rahmen der Lesung dann auch noch. Insgesamt ein gelungener Abend.

Und noch ein Tipp zum Schluss: auf der Homepage von Arezu Weitholz gibt es auch leckere Rezepte aus „Hotel Paraiso“ zum Download.

„Hotel Vier Jahreszeiten“

Roman von Anja Marschall, erschienen bei Piper

Am 27. Februar 2025 ist er erschienen, der neue historische Roman von Anja Marschall. Das Hotel Vier Jahreszeiten steht dabei im Mittelpunkt des Romans, der eine Mischung aus Fiktion und realer Geschichte ist. Das Hotel hat für die Autorin als Hamburgerin besondere Bedeutung, auch wenn die Oma mit ihr immer die Straßenseite gewechselt hat, um die feinen Leute im Hotel nicht zu stören.

Ich habe mich zum Erscheinen dieses Buches an einer Bloggeraktion beteiligt. Bei meinen „Lesebuddys“ findet Ihr viele weitere spannende Themen rund um das Buch und natürlich viele andere Bücher:

Die Lesebuddys sind Bloggerinnen/Blogger, die mit mir das Buch gemeinsam lesen und Themen rund um das Buch vorstellen. Schaut vorbei bei

Die glänzende Fassade eines Grandhotels – Frau Goethe liest

Angélique’s Leseecke

Luises Lebenswelt aus Anja Marschall, Hotel Vier Jahreszeiten – Ein Traum in Gold (Bd. 1) – Elizas Bücherparadies

Blog – Willkommen bei Bücherheike und Skoutzi

Ich habe mich für die Bloggeraktion im Raum Hansekabinett eingebucht und etwas zum Thema Hansestadt geschrieben, denn das Hotel Vier Jahreszeiten ist eng mit der Hansestadt Hamburg verbunden:

Und hier noch etwas zum Inhalt des Buches:

Der schicksalhafte Aufstieg einer einfachen Wäscherin im mondänen Hamburger Hotel Vier Jahreszeiten

Die große Saga rund um die fesselnde Geschichte des Hamburger Luxushotels während der beiden Weltkriege

Hamburg, 1914: die 14jährige Luise wäscht im Armenviertel der Stadt auf. Als sie die Chance bekommt, im vornehmen Hotel Vier Jahreszeiten zu arbeiten, scheint ihr Traum auf ein besseres Leben in Erfüllung zu gehen. Doch der Alltag im Waschkeller des Hotels ist hart und Luise muss sich gegen viele Widrigkeiten behaupten. Zum Glück ist Page Hans an ihrer Seite. Dank ihm entdeckt sie die Wahrheit über ihre Herkunft, während draußen der Krieg tobt. Das Hotel wird zu ihrer Familie, die sie nie hatte. Und sie ist bereit, diese mit ihrem Leben zu verteidigen.

Die Rezi dazu folgt bald.

Und am 10. März 2025 war es dann so weit: Premierenlesung von Anja Marschall im Spiegelsaal des Hotels Vier Jahreszeiten. Stillvoller kann man eine Buchpremiere nicht feiern. Neben Anja Marschall haben noch ehemalige Mitarbeiter des Hotels, die 1. Hausdame und ein Oberkellner mit ihren Geschichten das Hotel zum Leben erweckt. Hier einige Bilder von der Veranstaltung:

 

„Hamburger Krimifestival auf Kampnagel 2024

Anfang war es wieder soweit: Krimifestival auf Kampnagel. Für mich gefühlt immer die 5. Jahreszeit, ich könnte die Woche da einziehen. Aber wir mussten uns entscheiden und so fiel die Entscheidung auf den Mittwoch-Abend :

Der NDR-Podcast war mit einem Krimi-Spezial auf Kampnagel. Gewohnt unterhaltsam haben Katharina Mahrenholtz und Daniel Kaiser durch den Abend geführt.

Bei einem Spiel wurden Autoren aus dem Publikum auf die Bühne gebeten. Und so hatten wir die Gelegenheit Daniele Palu und Tibor Rode kennenzulernen. Das aktuelle Buch von Tibor Rode, „Lupus„, war mir auf der Buchmesse in Frankfurt schon beim „Crimethrill“ über den Weg gelaufen. Schön, auch den Autoren dazu mal zu sehen.

Genau das gleiche Erlebnis hatte ich dann mit Bernhard Aichner, der seinen Thriller „Yoko“ im Rahmen der Veranstaltung nochmal vorstellte. Da hatte ich den Autoren sogar in Frankfurt schon erlebt.

Insgesamt hat die Aufzeichnung wieder großen Spaß gemacht und demnächst ist die Podcast-Folge dann auch für alle zu hören. Immer wieder schön, wie unterhaltsam dieser Podcast es schafft, die Freude am Lesen und an Büchern zu vermitteln.

Am Samstag wartete dann noch ein echtes Highlight:

Sven Stricker stellte zusammen mit Schauspieler Bjarne Mädel seinen 5. Band aus der Sörensen-Reihe vor: „Sörensen macht Urlaub„. Bjarne Mädel spielt die Rolle des Sörensen bei den Verfilmungen und zusammen haben die beiden eine wunderbare Lesung gemacht – die Zeit verging wie im Flug. Das war schon fast mehr Hörspiel als Lesung. Da es die Abschlussveranstaltung vom Festival war, gab es auch noch musikalische Untermalung der Lesung – wirklich großartig. Und auch beim Signieren gab es noch Spaß:

Insgesamt wieder ein tolles Festival – ich freue mich auf nächstes Jahr!

Anja Marschall liest in Bad Oldesloe aus „Als der Sturm kam“

Anja Marschall stellte auf Einladung der Thalia-Filiale in Bad Oldesloe ihren neuen historischen Roman „Als der Sturm kam“ vor. Es geht dabei um die dramatische Hamburger Sturmflut 1962, als innerhalb von Stunden Deiche brechen und eine Flutkatastrophe über Hamburg hereinbricht, die 315 Menschen das Leben kostet und bei der noch viele  mehr ihr gesamtes Hab und Gut verlieren.

Anja Marschall hat hieraus für ihren Roman eine fiktive Dokumentation gemacht. Das bedeutet, dass die Zeitabläufe genau recherchiert sind und es sich bei den Figuren um fiktive Figuren handelt, die das erleben, was den Menschen damals passiert ist. Aus Respekt gegenüber den Opfern und ihren Familien hat sich die Autorin hierfür entschieden. Wichtig sind der Autorin dann auch die Helden, die in der Nacht schon geholfen haben, häufig unter Einsatz ihres Lebens, als Polizeisenator Helmut Schmidt noch nicht einmal zurück in Hamburg war. Helmut Schmidt ist übrigens derjenige, von  dem es in dem Buch echte Zitate gibt. Und „In der Krise zeigt sich der Charakter“ war dann während der Lesung auch häufiger zu hören und wurde in viele Bücher geschrieben.

Während der Lesung lernten die Zuhörer viele Gesichter dieser Katastrophe kennen. Eine Mutter, die mit ihren Kindern auf dem Dach ihres Hauses ausharren muss ebenso wie einen Hubschrauberpilot, der gerne helfen möchte und andere Aufgaben bekommt.  Das alles wird sehr packend von Anja Marschall erzählt, man bekommt einen Eindruck, wie schrecklich die Erlebnisse gewesen sind, als das eiskalte Wasser immer weiter steigt.

In Bad Oldesloe waren dann auch noch 2 Damen im Publikum, die diese Katastrophe als Kind miterlebt hatten. Sie ließen die Zuhörer an ihren Erinnerungen teilhaben, auch diese Schilderungen waren sehr beeindruckend und gingen unter die Haut.

Anja Marschall hat für diesen Roman 5 bis 6 Monate recherchiert und war dann emotional so in dem Thema, dass sie den Roman in 4 bis 5 Monaten geschrieben hat. Ein Roman, den sie schon immer schreiben wollte, denn ihre Großeltern haben ihr viel aus der Zeit erzählt. Schließlich ist die Autorin im Jahr der Jahrhundertflut in Hamburg geboren worden.

Aktuell arbeitet die Autorin an ihrem neuen Projekt, einer fiktiven Dokumentation über das beste Hotel Deutschlands, das Hotel Vierjahreszeiten in Hamburg.

Das Buch:

Inhalt:

Als die Flutkatastrophe über Hamburg hereinbricht, wird die Schreibkraft Marion der Leitung von Polizeisenator Helmut Schmidt unterstellt. Ein Krisenstab muss eingerichtet, NATO-Verbündete um Hilfe gebeten, Hubschraubereinsätze geplant werden. Marion kämpft gegen Müdigkeit und hat Angst um ihre bettlägerige Mutter, die mitten im überfluteten Gebiet von Wilhelmsburg in einer Gartenkolonie wohnt. Zur gleichen Zeit versucht der Hubschrauberpilot Hermann unter Einsatz seines Lebens, die Menschen von den Dächern ihrer Häuser zu retten. Die Nacht ist eiskalt, und das Wasser steigt noch immer …

100.000 vom Wasser eingeschlossene Menschen, 15.000 Helfer, 315 Tote: Die Hamburger Sturmflut von 1962 war für die Hansestadt die größte Katastrophe der Nachkriegszeit.

Im Februar 1962 wütet an der Nordseeküste ein Orkan. Gefühlt weit weg für die Hamburger, die sich in Sicherheit wähnen. Doch der Sturm ist längst auf dem Weg und überrascht die Menschen im Schlaf. Kurz nach Mitternacht brechen in Minutenfolge die Deiche, die Hamburg schützen sollen. Straßen werden zu reißenden Flüssen, in der gesamten Stadt fällt der Strom aus. Helmut Schmidt, damals Polizeisenator in Hamburg, beginnt noch in der Nacht, die Rettungsaktionen zu koordinieren.

Lesung von Karl Olsberg in Travemünde

Besser geht es im Sommer eigentlich nicht – OpenAir-Lesung von Karl Olsberg im Godewindpark in Lübeck-Travemünde. Bestes Wetter, spannende Unterhaltung und als Zuhörerin gemütlich im Liegestuhl.

Der Autor ist im Hauptberuf Unternehmensberater und beschäftigt sich schon seit den 80-iger Jahren mit künstlicher Intelligenz und hat auch darüber promoviert. Ihn interessieren die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz und auch die Frage, was dabei schiefgehen kann. Und so versteht er seine Bücher denn auch als Weckruf.

Das Buch „Virtua“ hat er 2022 geschrieben und dann kam die Realität mit der KI von Meta. Mittlerweile fällt ihm keine Frage mehr ein, die KI nicht beantworten kann. Dabei ist Olsberg kein Gegner von KI, aber wir sind seiner Meinung nach auf dem Weg eine KI zu schaffen, die so intelligent wie ein Mensch ist und damit stellt sich dann die Frage, ob die KI irgendwann nett genug ist, uns zu sagen, wie wir sie kontrollieren können. Vielleicht lässt die KI sich dann nicht abschalten und will Macht.

Olsberg spricht sich daher für einen Stopp bei den Entwicklungen aus, um zunächst herauszufinden, wie die Menschen die Kontrolle gewinnen/behalten können.  Aus seiner Sicht sollte nicht eine KI entwickelt werden, die alles kann, sondern mehrere kleinere KI, die nützlich sind und keinen Selbstzweck finden. Insgesamt eine interessante Veranstaltung mit vielen Denkansätzen zu einem sehr aktuellen Thema.

Inhaltsangabe zum Buch:

Weil er als Psychologe gescheitert ist, bewirbt Daniel sich bei dem Konzern Mental Systems, der führend in der Entwicklung künstlicher Intelligenz ist. Wider Erwarten bekommt er den Job – und ist gleich fasziniert von der virtuellen Welt, in die er eintaucht. Besonders beeindruckt ist er von Virtua, der neuesten Entwicklung von künstlicher Intelligenz. Doch dann lernt er den Entwickler Chen kennen, der seine Vorgesetzten warnt, die KI sei unkontrollierbar. Als Chen nach einem Hackerangriff auf Virtua spurlos verschwindet, wird Daniel klar, dass die Zukunft der Menschheit auf dem Spiel steht.

Erschienen im Aufbau Taschenbuchverlag.

Lesung von Salih Jamal in Neumünster

Auf Einladung der Buchhandlung Krauskopf hat Salih Jamal Ende Juni in Neumünster aus seinem Buch „Das perfekte Grau“ gelesen. Mir ging es dabei wie der Buchhändlerin, ich „kenne“ den Autoren über eine Facebook-Gruppe. Umso gespannter war ich nun auf den persönlichen Eindruck.

Salih Jamal lebt und arbeitet in Düsseldorf und ist aus Liebeskummer zum Schreiben gekommen. Aus Briefen an seine Ex-Freundin hat er ein Buch gemacht und dafür dann sogar einen Preis bekommen.

Das perfekte Grau“ ist ihm dann „auf das Papier gefallen“ und auch dafür hat er in 2021 einen Preis bekommen. Die Geschichte spielt an der Ostsee, inspiriert haben ihn dabei die verfallenen Villen in Heiligendamm. Als Autor legt er Wert auf die Schönheit der Sprache, vergleichbar mit einem Bildhauer. Und so dauert das Schreiben eines Buches bei ihm dann auch 2 Jahre. Bei der Lesung hat man dann schon einen tollen Eindruck bekommen, dass das mit der Schönheit der Sprache auch wirklich umgesetzt wird – mit wirklich großartige Formulierungen.

Am 12.8.24 erscheint sein neues Buch „Vor der Nacht“ und hieraus gab es dann auch noch eine Kostprobe an einem interessanten Abend mit einem sympathischem Autoren.

Aus diesem Buch wurde gelesen

Inhalt:

Eine junge Frau, eine ältere Dame, ein afrikanischer Flüchtling und ein Tagedieb treffen in einem heruntergekommenen Hotel an der Ostsee aufeinander. Sie sind wie das Hotel renovierungsbedürftig und versuchen ihre Risse zu kaschieren. Und alle sind sie auf die eine oder andere Weise auf der Flucht, vor den inneren Dämonen oder der Polizei. Als sie sich tatsächlich gemeinsam auf eine Reise ins Ungewisse begeben, offenbaren sich ihre Geheimnisse. Aus dem gegenseitigen Mitgefühl entsteht Fürsorge und letztendlich Freundschaft.

Eine Sommergeschichte voller Licht und Schatten, die lange nachwirkt.

„Leipziger Buchmesse 2024“

Jedes Jahr im Frühjahr ist dieser Termin für mich ein Highlight – die Buchmesse in Leipzig öffnet ihre Pforten. Jede Menge Bücher, viele Informationen, Lesungen und viele schöne Treffen mit Büchermenschen: Autoren/-innen, Verlagsmitarbeitern/innen und Bloggerinnen. Eine wunderbare Zeit, die immer viel zu schnell vergeht. Gastland waren in diesem Jahr Niederlande und Flandern unter dem Motto „alles außer flach„. Schön ist auch, dass es unter dem Motto „Leipzig liest“ in der ganzen Stadt Veranstaltungen gibt, so dass auch das Abendprogramm gesichert ist. Ich hatte dieses Jahr nicht so viele Termine und war aber trotzdem recht gezielt unterwegs.

Während unseres Rundgangs haben wir natürlich auch den Stand der „Mörderischen Schwestern“ besucht. Britta Bendixen und Yvonne Keller waren am Stand und so gab es gleich eine freudiges Wiedersehen.

Weiter ging es mit einer Buchvorstellung von Katrin des Vries mit „Ein Garten offenbart sich“

Für mich ein spannendes Thema, wo ich doch auch den Garten liebe. Vor 15 Jahren hat die Autorin angefangen, ihren Garten anders zu organisieren und dabei ein Stück weit die Ordnung aufzugeben. In ihrem Buch erzählt sie davon und will mit ihrer Sprache den Lesern die Welt der Pflanzen nahebringen.

Beim Bummel durch die Hallen stand mir dann plötzlich schwer bewaffnete Polizei gegenüber und reichlich Männer in schwarzen Anzügen. Und da war er dann auch schon, der Bundespräsident beim Besuch der Messe. Das ist ja auch immer spannend, wen man auf der Messe immer alles so erleben kann.

Den Abend haben wir dann im Barfusz-Keller mit einer Lesung von Eva Almstädt aus „Ostseefinsternis“ ausklingen lassen.

Die Autorin stellte den 19. Band für ihre Ermittlerin Pia Korittki vor, der in Kaltenbrode in Ostholstein spielt, ein umbenannter Ort, wo es um zwei verfeindete Familien geht.

Der nächste Tag begann mit einer Programmvorstellung bei Kiepenheuer & Witsch. Ein dickes Dankeschön an Ulrike Meier, die das Programm mit viel Begeisterung vorstellte. Und ich bin auch begeistert und freue mich auf das, was da kommt.

Neben der Ullstein-Eule, die auf keiner Messe fehlen darf, waren auch viele Autoren auf der Messe zu erleben, wie z.B.

 

Auf den Bildern: Ullstein-Eule, Florian Schwiecker, Michael Tsokos, Ursula Poznanski, Arno Strobel

Spannend am Nachmittag dann auch das Werktstattgespräch bei Kiepenheuer & Witsch, in dem Yandé Seck im Gespräch mit ihrer Lektorin ihr Buch „Weisse Wolken“ vorstellte.

Inhaltsangabe „Weisse Wolken

Zwei Schwestern: Die eine arbeitet sich an sämtlichem Unrecht unserer Gegenwart ab, die andere am bürgerlichen Familienideal; für die eine ist ihr Schwarzsein eine politische Kategorie, für die andere ihr Muttersein. Klug, erhellend und mit hintergründigem Witz erzählt Yandé Seck in ihrem Debütroman von den Ambivalenzen, die wir im Kleinen wie im Großen aushalten müssen.

Dieo lebt mit ihrem Mann Simon und drei Söhnen in einer schönen Altbauwohnung im Frankfurter Nordend. Sie leidet unter den unerfüllbaren Ansprüchen der Gesellschaft an sie als Mutter, vor allem aber ist es die ständige Kritik ihrer jüngeren Schwester Zazie an allem und jedem, die an ihren Nerven zerrt. Auch Simon, ein mittelalter weißer Mann und Angestellter in einem Finanz-Start-up, gerät immer wieder ins Visier seiner Schwägerin, die zunehmend an der rassistischen und sexistischen Gesellschaft verzweifelt.

Als der Vater der Schwestern, ein eigensinniger Nietzschefan, der vor mehr als vierzig Jahren aus dem Senegal nach Deutschland kam, unerwartet stirbt, gerät das mühsam kalibrierte Familiengefüge aus dem Gleichgewicht. Für die Beerdigung reisen die Schwestern in das Land ihres Vaters. Der Abschied wird für die beiden zu einem Neuanfang – in vielerlei Hinsicht.

In dem Werkstattgespräch wurde dann viel von dem Entstehungsprozess des Buches erzählt. Die Autorin ist als Jugendpsychotherapeutin beruflich tätig, hat zwei Kinder und hat großen Respekt davor gehabt, in die Öffentlichkeit zu treten. Dabei war sie es schon gewohnt, Vorträge zu halten, aber es ist doch anders, als wenn man in der Forschung tätig ist, so die Autorin. Das Buch-Baby dann loszulassen, war dann schon sehr schwer. Kunst tut immer irgendwie gut und so hat sie für das 1. Manuskript nur 6 Wochen gebraucht.

Den Freitag-Abend haben wir dann im Landgericht verbracht. Das Blaue Sofa veranstaltet dort zur Messe den Krimiclub. Ingrid Noll, Stephan Schmidt, Susanne Tägder und Henri Faber stellten moderiert von Anouk Schollähn vom NDR ihre Bücher vor.

Der Andrang war so groß, dass nicht alle Zuhörer in den großen Saal passten. Daher wurden dann auch die kleineren Säle geöffnet und die Veranstaltung per Video dorthin übertragen. Erst war ich nicht begeistert, aber nachdem man die Reaktionen des Publikums aus dem großen Saal hören konnte, hat es sich doch gut angefühlt.

Von links Stephan Schmidt, Henri Faber, Susanne Tägder

Am Samstag wollten wir auch wieder auf die Messe, sind aber im Verkehrschaos hängengeblieben. Für eine Strecke vom Hotel zur Messe von eigentlich 30 Minuten haben wir über 2 Stunden gebraucht. Da haben wir auf das übliche Gedränge am Samstag in den Hallen dann lieber verzichtet und sind gleich in die Stadt gefahren.

Dort gab es am Abend im Barfusz-Keller noch wieder eine interessante Lesung.

Die Hamburger Autoren Kästner & Kästner stellten dort den ersten Band einer neuen norddeutschen Krimireihe aus dem Hamburger Hafen vor:

Tatort Hafen – Tod an den Landungsbrücken“ ist der erste Fall für die die beiden Ermittler Joanna Jacobi und Tom Bendixen. Spannend war dann noch, was die Autoren zu dem Buch erzählten. Die beiden sind verheiratet und Angélique Kästner ist nicht nur Autorin sondern auch Psychotherapeutin und dabei auch im Krisenintenventionsteam bei der Polizei tätig. Andreas Kästner war viele Jahre Hauptkommissar der Hamburger Wasserschutzpolizei und steuert die Insiderkenntnisse über den Hafen und die Arbeit der Wasserschutzpolizei bei. Der Hafen ist nicht nur ein großes Industriegebiet sondern auch eine eigene Welt für sich. Als dort ein Mord passiert, will die Mordkommission ermitteln, kennt sich im Hafen aber nicht aus. Und so wird Tom Bendixen von der Wasserschutzpolizei dann im Krimi gebraucht.

Eine spannende Entstehungsgeschichte zu dem Krimi und der neuen Reihe, die am 01.12. mit „Tod im Schatten der Elbflut“ fortgesetzt wird.

Am Sonntag haben wir uns dann bei einem entspannten Bummel durch die Messehallen nochmal Messeluft geschnuppert bevor es auf die Heimreise ging.

Spannendes Thema auch auf dieser Messe war übrigens wieder, dass es viele Bücher unter der Überschrift „New Adult“ oder Romance gab. Vorwiegend für junge Frauen geschrieben, haben viele Verlage jetzt entsprechende Angebote, man kann das auch in den Buchhandlungen sehen. Auf der Messe lange Schlangen an den Ständen, um überhaupt die entsprechenden Stände betreten zu können und natürlich auch bei Auftritten von entsprechenden Autorinnen.

Auch wenn ich mich in dem Bereich wirklich nicht auskenne, immer wieder ein hoffnungsvolles Zeichen, dass es Bücher auch in Zukunft geben wird, wenn viele junge Menschen so zum Lesen kommen.

Und dann ging es mit einem Stapel Bücher und vielen neuen Eindrücken nach Hause

Lesung von Ursula Poznanski in Lübeck

In der Lübecker Filiale von Thalia stellte Ursula Poznanski ihren neuen Thriller „Die Burg“ vor. Für die Autorin aus Wien, die vorher als Medizinjournalistin tätig war, war es die erste Lesung in Lübeck.  Das Buch ist ein Thriller um künstliche Intelligenz und die Idee kam der Autorin im letzten Jahr, als KI ein Riesenthema war und die Entwickler gebremst haben. Die KI im Buch handelt wie eine eigene Figur und in diesem Fall mit Humor und bösartig. Dadurch, das ihr Sohn einen  Studentenjob als Gamemaster in einem Escaperoom hatte, war dann auch gleich der passende Ort für die Handlung gefunden.

Die Autorin hat am meisten Freude beim Schreiben, wenn sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen kann und dazu gab es bei dem neuen Buch reichlich Gelegenheit. Ihre Bücher schreibt die Autorin chronologisch und baut die Ideen, die ihr beim Schreiben kommen, dann auch gleich ein. Sie selbst liest gerne Spannung und Fantasy, und ist offen für Abwechselung, mag aber keine Frauenromane.

Auf eine Frage aus dem Publikum zu einer weiteren Zusammenarbeit mit Arno Strobel kam die Antwort, dass es bei den beiden erfolgreichen Autoren zusammen Zeitprobleme gibt. Die Zusammenarbeit war so, dass jeder eine Figur gehabt hat, dann wurde ein Plan gemacht und jeder hat abwechselnd Kapitel geschrieben.

Der Abend war insgesamt sehr kurzweilig und mit der charmanten Autorin verging die Zeit wie im Fluge. Ein bisschen froh war ich bei der eigentlichen  Lesung aus dem Buch, dass in der Buchhandlung des Licht nicht ausgemacht wurde. Mir war es ein bisschen unheimlich auf der Burg… aber ich werde das Buch natürlich lesen…

Das Buch:

Inhaltsangabe:

Es hat ihn buchstäblich Unsummen gekostet – doch Milliardär Nevio hat die halbverfallene Burg Greiffenau nicht nur einfach instandsetzen lassen: Die unterirdischen Geheimgänge, Gruften und Verliese wurden mithilfe modernster Technik zu einer einzigartigen Escape-Welt ausgebaut. Eine künstliche Intelligenz sorgt dafür, dass das Spiel auf jede Besuchergruppe individuell zugeschnitten ist. Ob mittelalterliche Festung, Vampirschloss oder Fantasywelt – Burg Greiffenau kann alles sein, was sich die Spieler wünschen. Um sein grandioses Werk zu testen, lädt Nevio eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Experten ein. Niemand ahnt, dass die KI längst beschlossen hat, ihr eigenes Spiel zu spielen. Und darin ist ein Happy End nicht vorgesehen.