Oktober- endlich wieder Buchmesse. Für mich der dritte Besuch in Frankfurt, wieder nur für einen Tag. Dieses Mal ohne feste Termine, aber schon mit einem Plan im Kopf. Denn ohne Plan sieht man zwar viel, aber eigentlich auch gar nichts, weil man von den Eindrücken schlicht erschlagen wird.
Und es war an diesem Samstag sehr voll. Erstmals konnte man am Samstag schon Bücher kaufen, mich hat gewundert, welche Schlangen sich vor den Kassen gebildet haben. Da wir eine Buchpreisbindung haben, macht der Kauf auf der Messe eigentlich nur dann Sinn, wenn der Autor gerade da ist, um das Buch zu signieren. Sonst sollte man besser den Buchhändler in der eigenen Stadt unterstützen – zum gleichen Preis.
Ehrengast der Buchmesse war dieses Jahr Norwegen, das Land präsentierte sich und seine Literatur in einer schönen Halle. Auf meinem Wunschzettel hatte ich eine Veranstaltung mit Maja Lunde. Die Autorin stellte ihr neues Buch „Die letzten ihrer Art“ vor, in dem es um eine seltene Pferderasse und um den Kampf gegen das Aussterben einer Art auf der Erde geht.
Nach „Die Geschichte der Bienen“ und „Die Geschichte des Wassers“ der dritte Roman der Autorin, der sich mit dem Klimawandel und seinen Folgen beschäftigt. Die Natur und Umwelt liegt der Autorin sehr am Herzen, nachdem sie auch in der Natur mit viel Wasser drumherum aufgewachsen ist. Der Klimawandel ist jetzt auch in der Gesellschaft angekommen, die Menschen spüren ihn. Und so hat das Thema jetzt eine andere Aufmerksamkeit als 2013, als Lunde den ersten Roman geschrieben hat. Und wenn eine ihrer Geschichten in 2041 spielt, so stellt sie mit Erschrecken fest, dass das, was sie da erdacht hat, eigentlich schon Realität ist. Diese dunklen Fakten der Welt bereiten der Autorin jetzt Angstträume, das war bei den ersten beiden Büchern noch nicht der Fall. Und so ist das Schreiben auch eine Therapie, aus den Ängsten herauszubrechen. Und so soll eine dunkle Geschichte dann trotzdem eine Geschichte des Lichts sein.
Auf der Frankfurter Buchmesse gibt es eine Gourmet Gallery mit Showküchen und sehr buntem Treiben. Da konnte man dann Andy Schweiger mit WW Rezepten in dem Buch „Genial saisonal“ erleben
oder auch einfach gemütlich ein Glas Wein probieren
.
Dazu schöne Stände und viel Eindrücke
das Geschirr hängt hier unter der Decke…
In der gleichen Halle sind auch Verlage, die Reisebücher anbieten und Begegnungen mit Autoren sind einfach das Schönste auf der Messe. Hier stellt Are Kalvo sein Buch „Frei.Luft.Hölle.“ vor. Sein Selbstversuch, den Outdoor-Wahnsinn lieben zu lernen.
In der Halle 3 dann Bücher, Bücher, Bücher…
und noch ein Highlight: John Strelecky hat seinen dritten Band „Auszeit im Café am Rande der Welt“ vorgestellt. Der dritte Band aus der Reihe „Das Café am Rande der Welt“ ist jetzt auf Deutsch erschienen und es war spannend, den Autoren mal live zu erleben.
Krönender Abschluss des Messebesuchs an einem Tag war dann noch „Die Blaue Stunde – Krimi Speed Dating“ auf dem blauen Sofa des ZDF.
Vier Autoren stellten ihre neuen Krimis unter der Moderation von Michael Sahr vor:
Kai Havaii „Rubicon“
Simone Buchholz „Hotel Cartagena“
Judith Arendt „Helle und die kalte Hand“
Sebastian Fitzek „Das Geschenk“.
Wie immer locker und trotzdem präzise auf den Punkt macht diese Runde sehr viel Spaß und liefert einen guten ersten Eindruck zu den vorgestellten Büchern.
Und damit ging dann ein spannender Messetag mit vielen neuen Eindrücken zu Ende.